- Von Manila Klafack
- 30.09.2020 um 11:31
Bereits zwei von drei Deutschen (67 Prozent) bemühen sich heutzutage in ihrem Leben um Nachhaltigkeit. Allerdings mit einer Bedingung: Der Aufwand und die Zugeständnisse dafür dürfen nicht zu groß sein. Ein Viertel der Bundesbürger insgesamt, und mehr als jeder Dritte in der Altersgruppe der 18- bis 35-Jährigen, geht noch etwas weiter und gibt an, in allen Bereichen auf eine nachhaltige Lebensweise zu achten. Zu diesen Ergebnissen kommt eine repräsentative Studie im Auftrag der Zurich Gruppe.
Fondsverband BVI fordert Nachhaltigkeitsregulierung
Diese grünen Geldanlagen bergen Risiken
Neben allgemeinen Nachhaltigkeitsthemen der Bereiche Alltag, Konsum, Mobilität, Sport und Freizeit wurde auch die Einstellung zu Geldanlagen, und damit das Investment in sogenannte grüne Anlagen, erfragt. Die Jüngeren sind hier der Befragung zufolge aktiver als der Bundesdurchschnitt.
Jüngere sind aktiver bei nachhaltigen Geldanlagen
Während im Durchschnitt 11 Prozent angeben, dass sie bereits nachhaltige Geldanlagen beziehungsweise Altersvorsorgeprodukte besitzen, geben das 16 Prozent der 18- bis 35-Jährigen an. Im Bundesdurchschnitt planen 12 Prozent der Deutschen, entsprechende Produkte zu erwerben. Bei den Jüngeren sind es mit 25 Prozent doppelt so viele.
Sie haben demnach überdurchschnittlich häufig nachhaltige Geldanlagen und sind häufiger bereit, in diese Produkte zu investieren. Auch im Vergleich zur Nachhaltigkeitsstudie im Jahr 2019 zeigt sich, dass nachhaltige Geldanlagen auf dem Vormarsch sind. Besaßen 2019 erst 8 Prozent der Deutschen und 11 Prozent der jüngeren Bundesbürger eine nachhaltige Geldanlage, sind es 2020 bereits 11 Prozent im landesweiten Durchschnitt und 16 Prozent in der jüngeren Altersgruppe.
Umweltschutz in Corona-Zeiten
Die Corona-Pandemie wirkt sich auf die Einstellung zum Umweltschutz negativ aus. Das ist eine weitere Erkenntnis der Umfrage. 9 Prozent in der Gesamtbevölkerung, und 17 Prozent der Jüngeren geben an, sie hätten durch Corona keine Ambitionen mehr, sich um Nachhaltigkeit zu kümmern. Noch stärker davon abgekommen seien Familien. Ein Fünftel sagt, dass sie keine Ambitionen in dieser Richtung mehr haben.
„Daraus spricht vor allem die Erschöpfung von Familien, deren Alltag in der Corona-Krise durch Schul- und Kitaschließungen komplett auf den Kopf gestellt wurde“, folgert Bernd Engelien, Leiter Unternehmenskommunikation bei der Zurich Gruppe Deutschland. „Eltern waren besonders gefordert, das Familienleben neu zu strukturieren, Kinder zu betreuen und zu beschulen. Da haben sich die Prioritäten verschoben, neue Herausforderungen mussten gemeistert werden und es blieb schlicht keine Energie für Engagement für Umwelt- und Klimaschutz“, so Engelien.
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