- Von Juliana Demski
- 19.08.2020 um 12:09
Während das durchschnittliche Ruhestandsgehalt von pensionierten Beamten hierzulande bei 3.148 Euro im Monat liegt, erhalten ehemalige Vollzeitbeschäftigte von der gesetzlichen Rentenversicherung im Schnitt nur 1.110 Euro monatlich. Zu diesem Ergebnis kommt eine Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AFD-Fraktion, die der „Rheinischen Post“ vorliegt.
Immer mehr Beamte wegen Dienstunfähigkeit frühpensioniert
Die schreiende Ungerechtigkeit der hohen Beamtenpensionen
Laut dem Bericht ist die Differenz damit seit dem Vorjahr um 15 Euro gewachsen. 2018 hätte die Durchschnittsrente noch 1.057 Euro betragen, die Durchschnittspension hingegen hätte bei 3.080 Euro gelegen. Den Angaben zufolge müsste derzeit ein Vollzeitbeschäftigter mit einem Durchschnittseinkommen rund 53 Jahre lang in die Rentenkasse einzahlen, um im Ruhestand einmal auf die Mindestversorgung eines Bundesbeamten von rund 1.761 Euro (Stand 2019) zu kommen.
Den Anspruch auf eine solche Mindestversorgung haben Beamten bereits nach fünf Dienstjahren. In seiner Antwort weist das Ministerium laut der Zeitung darauf hin, dass in den Rentenbeträgen auch Kleinstrenten enthalten sind, die häufig auf kurze Erwerbsbiografien zurückzuführen seien. Zudem würden die Rentendaten alle Berufsgruppen umfassen, während Bundesbeamte oft im höheren Dienst tätig seien.
„Unverhältnismäßig und ungerecht“
Beamte seien zwar „das Rückgrat der deutschen Verwaltung“, kommentiert AFD-Sozialpolitiker René Springer die aktuellen Zahlen. „Wenn aber ein einfacher Arbeitnehmer 53 Jahre arbeiten muss, um auf die Mindestpension eines Beamten zu kommen, ist das völlig unverhältnismäßig und ungerecht.“
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