Die neue Effektivkostenquote bringt Kunden nicht mehr Durchblick bei ihren Lebensversicherungen. © Panthermedia
  • Von Redaktion
  • 27.08.2015 um 17:12
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Die Effektivkostenquote, die Versicherer seit Inkrafttreten des LVRG ausweisen müssen, erfüllt ihren Zweck nicht. Zu diesem Ergebnis kommt die Verbraucherzentrale Hamburg, die bei 14 Policen die Kennziffer mit den tatsächlichen Kosten verglichen hat.

Untersucht haben die Verbraucherschützer die Konditionen für einen Versicherungsvertrag mit einer Laufzeit von 30 Jahren und einer monatlichen Sparrate von 100 Euro. So wies beispielsweise die DEVK Lebensversicherung für ihre Police eine Effektivkostenquote von 0,44 Prozent aus und behielt von den eingezahlten 100 Euro jeden Monat 11,93 Euro ein. Cosmos-Direkt, für dessen Angebot die Kennziffer mit 0,43 Prozent nahezu identisch war, verlangte hingegen nur 6,45 Euro pro Monat.

Über eine Laufzeit von 30 Jahren berechnet die DEVK damit 1.972,80 Euro mehr als Cosmos-Direkt, doch die Effektivkostenquote bildet dies nicht ab. Die Gothaer Lebensversicherung, Spitzenreiter in der Stichprobe, veranschlagte monatliche Kosten von 15,43 Euro für ihre Police; deren  Effektivkostenquote lag mit 0,59 Prozent jedoch im Mittelfeld aller untersuchten Anbieter.

„Jeder Versicherte will gerne wissen, wie viel von seinem eingezahlten Geld zur Vermögensbildung verwendet wird und welcher Anteil im Vertriebs- und Verwaltungsapparat der Versicherungskonzerne landet“, so Kerstin Becker-Eiselen von der Verbraucherzentrale Hamburg. „Doch die Effektivkostenquote, mit der der Gesetzgeber Licht ins Dunkel bringen wollte, verwirrt Verbraucher eher.“

Becker-Eiselen empfiehlt Verbrauchern, sich von der Effektivkostenquote nicht blenden zu lassen. Viel wichtiger sei es, vor dem Vertragsschluss einen Blick auf die Produktinformationsblätter zu werfen. Darin würden die Kosten einer Police auch in Euro und Cent ausgewiesen.

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