Die Berliner Tafel zu Corona-Zeiten: Viele Menschen müssen derzeit mit weniger Geld als gewohnt auskommen. © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Britta Pedersen
  • Von Juliana Demski
  • 28.09.2020 um 13:01
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Die Corona-Krise bereitet vielen deutschen Haushalten finanzielle Probleme – so haben derzeit laut einer aktuellen Umfrage 37 Prozent der Bundesbürger weniger Geld zur Verfügung als noch vor der Pandemie. Jeder Fünfte klagt laut der Wirtschaftsauskunftei Creditreform sogar über einen Einkommensverlust von 30 bis 50 Prozent.

Vier von zehn Haushalten in Deutschland (37 Prozent) haben durch die Corona-Pandemie finanzielle Einbußen erlitten – so das zentrale Ergebnis einer aktuellen Umfrage der Wirtschaftsauskunftei Creditreform, die der Deutschen Textservice Nachrichtenagentur (DTS) vorliegt. Jeder fünfte Bundesbürger musste sogar einen Einkommensverlust von 30 bis 50 Prozent hinnehmen.

Doch damit nicht genug: Weitere 8 Prozent gaben an, wegen der Krise mehr als die Hälfte ihrer Einkünfte verloren zu haben. Und 28 Prozent befürchten, bald in Zahlungsschwierigkeiten zu geraten und sich gar verschulden zu müssen. 11 Prozent haben laut der Umfrage bereits Ratenzahlungen laufender Konsum-, Immobilien- oder Autokredite gestundet.

Ein weiteres Ergebnis der Befragung: Auch der Schuldenstress hat hierzulande zugenommen. Während im Oktober 2016 noch 10 Prozent angaben, häufiger unter Schuldenstress zu stehen, stieg dieser Wert im August 2020 um einen Prozentpunkt. Gleichzeitig sinkt die Bereitschaft der Deutschen, neue Schulden aufzunehmen: Lehnten 2016 noch 24 Prozent der Befragten Schulden generell ab, sind es im Corona-Jahr 35 Prozent.

Und trotzdem: „Sollten die Menschen langfristig auf Teile ihres Einkommens verzichten müssen, rechnen wir mit einem starken Anstieg der überschuldeten Verbraucher“, warnt Patrik-Ludwig Hantzsch, Leiter der Creditreform Wirtschaftsforschung.

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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