- Von
- 30.05.2017 um 16:51
Der absehbare Anstieg der Sozialversicherungsbeiträge in Folge des demografischen Wandels treffe die privaten Haushalte schon 2030 hart. Das geht aus der Studie „Nettoeinkommenseffekte steigender Beitragssätze zur Sozialversicherung“ von Jochen Pimpertz und Martin Beznoska, beide Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW), hervor. Selbst bei einer vorsichtigen Prognose des Beitragsanstiegs, müssten Alleinverdiener und Familien dann Nettoeinkommenseinbußen zwischen 737 und 1.976 Euro hinnehmen.
Bundesregierung beschließt Reform der Betriebsrente
Ungedeckte Rentenforderungen sind eine „tickende Zeitbombe“
SPD will Soli in Rente umleiten
Die Wissenschaftler gehen dabei von durchschnittlichen heutigen Haushaltseinkommen und einem Beitragsanstieg der Sozialversicherung von jetzt 39,95 Prozent auf dann 43 Prozent aus. Für 2040 liegt der unterstellte Beitrag bei 45,5 Prozent. Dann würden Nettoeinkommenseinbußen von 1.328 (Alleinerziehend, zwei Kinder) bis 3.509 Euro (Doppelverdiener, keine Kinder) pro Jahr ergeben.
„Sollte die Politik – wie mehrfach diskutiert – das Rentenniveau bei 46 Prozent fixieren, stiegen die Nettoeinkommensverluste auf bis zu 2.981 Euro im Jahr 2030, beziehungsweise 4.836 Euro im Jahr 2040, heißt es weiter.
Keine Rentengeschenke mehr
Für die Studie „Nettoeinkommenseffekte steigender Beitragssätze zur Sozialversicherung“ haben die Wissenschaftler im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) Single- und Paarhaushalte mit je keinem, einem und zwei Kindern untersucht.
„Die Studie führt vor Augen, dass die bereits beschlossenen Rentengeschenke zukünftige Generationen enorm belasten. Wir brauchen jetzt eine Politik, die den demografischen Wandel abfedert und ihn nicht verstärkt“, sagt Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer der INSM. „Daher: Rente mit 63 abschaffen, Mütterrente nicht ausweiten, Kostenausweitung der Kranken- und Pflegeversicherung stoppen. Das Ziel: die Sozialversicherungsbeiträge nicht über 40 Prozent ansteigen lassen. Das ist gerecht und gerecht geht nur mit Marktwirtschaft.”
>>> Die Vollständige Studie mit zahlreichen Grafiken gibt es hier.
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren