Sind klassische Lebensversicherungen zu renditearm? © Panthermedia
  • Von Redaktion
  • 08.02.2016 um 14:28
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Kein Thema beschäftigt Verbraucher, deren Schützer und Versicherer derzeit derart wie die Frage nach der Zukunft der Lebensversicherung. Zu teuer, zu unflexibel und renditearm schallt es von überall her. Das stimmt nicht, sagen nun mehrere Versicherer.

Selten melden Versicherer sich bei Medienartikeln zu Wort. Ein Artikel zur Lebensversicherung erregte nun aber die Gemüter der Generali Gruppe in München. Niklas Hoyer, Redakteur für die Themen Geld & Börse bei der Wirtschaftswoche, fasst seinen Artikel einleitend wie folgt zusammen: „Teuer, unflexibel, kompliziert. Das ist die Lebensversicherung, wie wir sie kennen. Neue Lebensversicherungen auf Fondsbasis sind dagegen kostengünstig und flexibel. Warum sie trotzdem kaum angeboten werden.“

Die Generali-Versicherer Aachen-Münchener, Cosmos Direkt und Generali sowie der hauseigene Finanzvertrieb DVAG, stoßen sich gleich aus zwei Gründen an diesen Aussagen. Einerseits missfällt der Vorwurf fehlender Transparenz. Andererseits verwehrt sie sich gegen das Anpreisen fondsgebundener Policen als Lösung. Auf dem eigenen Portal „Faktencheck Lebensversicherung“ folgen auf die Einleitung Hoyers deutliche Argumente.

Versicherer arbeiten an der Transparenz

Ja, viele Lebensversicherungsprodukte seien komplex. Das bedeute aber nicht, dass die Produkte auch intransparent seien. „Die Versicherer arbeiten verstärkt an der Verständlichkeit und Transparenz“, heißt es da. Durch die Umsetzung des Lebensversicherungsreformgesetzes (LVRG) könne jeder Kunde in den Vertragsunterlagen alle Fakten zu seinem Vertrag entnehmen. Gerade, was die Kosten und deren Auswirkungen auf die Rendite betreffe, sei die Transparenz angestiegen: „Damit kann der Kunde auf einen Blick sehen, wie sich die Kosten zum Beispiel für die Beratung oder Verwaltung auf seine Rendite auswirkt.“

Weiterhin setzt man dem Vorwurf fehlenden Flexibilität die Garantie einer lebenslangen Rente entgegen. Diese Planbarkeit sei doch eine Stärke der Lebensversicherung. Die dafür notwendige langfristige und sichere Kapitalanlagestrategie mindere im Niedrigzinsumfeld naturgemäß die Aussicht auf hohe Renditen.

Fondspolicen als Alternative, aber mit höherem Risiko

Wem das zu wenig sei, der habe die Möglichkeit, auf fondsgebundene Versicherungen auszuweichen. Eine Alternative, die es schon längst am Markt gebe. „Eine Alternative zur klassischen Lebensversicherung sind die sogenannten fondsgebundenen Policen. Hierbei werden die Beiträge der Versicherungsnehmer in Fonds investiert. Damit können die Anleger von den Chancen des freien Kapitalmarktes profitieren, müssen jedoch auch ein höheres Risiko bei negativen Zinsentwicklungen der ihrer Police zugrunde liegenden Fonds in Kauf nehmen.“

Ob nun Sicherheit oder bessere Renditeaussichten wichtiger sind, müsse jeder Kunde für sich selbst entscheiden, schließt die Replik. Und weiter: „Um die Möglichkeiten der Altersvorsorge durch eine Lebensversicherung bestmöglich zu nutzen, empfiehlt sich in jedem Fall die individuelle Beratung bei einem Experten.“

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