- Von Karen Schmidt
- 05.12.2019 um 13:42
Provinzial Nordwest, VGH, Mecklenburgische und Concordia sind die transparentesten Lebensversicherer in Deutschland. Das ergab eine Durchsicht der diesjährigen Standmitteilungen durch das Analysehaus Partner in Life. Danach erhalten die Kunden von 40 Prozent der Anbieter sehr gute bis gute Informationen zu ihrem Rückkaufswert, ihrer Ablaufleistung und ihren sonstigen Vertragsdaten.
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Gerade die kleineren Unternehmen haben dabei die Nase vorn und liefern sehr gute Infos. Unter den besten 26 Gesellschaften finden sich 23 Versicherer, deren Bestände an kapitalbildenden Lebens- oder Rentenversicherungen (nach Deckungsrückstellung) unter 3 Prozent des Gesamtmarkts ausmachen. Nur Aachen-Münchener, die Nachfolgegesellschaft der Generali – Proxalto – und Debeka verbuchen ebenfalls gute Ergebnisse.
„Wir freuen uns sehr, dass die regulatorischen Vorgaben und das Medieninteresse an diesem Thema greifen und viele Verbraucher inzwischen einen guten Überblick von ihrer Versicherungsgesellschaft über die Wertentwicklung ihrer Altersvorsorge erhalten“, sagt Dean Goff, Vorstand von Partner in Life. „Wir haben an den jährlichen Standmitteilungen der Gesellschaften in den vergangenen Jahren regelmäßig umfangreiche Transparenzkriterien angelegt und gehen in diesem Jahr nun dazu über, die Vorbilder der Branche zu zeigen.“
Einige Gesellschaften müssen hier aber noch ihre Hausaufgaben machen. Die Analysten von Partner in Life stören sich etwa daran, wenn die Anbieter sowohl zum Rückkaufswert als auch zur Ablaufleistung nicht ausweisen, welche Bestandteile variabel und welche fest gutgeschrieben sind oder welche Kosten wirken.
Auch außerhalb der Top-Gruppe gibt es aber Gesellschaften, die in Teilbereichen eine hohe Transparenz zeigen. So liefern 75 Prozent des Markts heute sehr klare Informationen zum aktuellen Guthaben (Rückkaufswert) der Verträge.
In Bezug auf die Vertragsdaten geben Provinzial Nordwest, Concordia, SV Sparkassenversicherung und Hanse-Merkur die meisten Antworten auf ergänzende Fragen wie Beitragshöhe, Zahlweise, Ablauf der Beitragszahlung, Vertragsart oder weisen Zusatzversicherungen aus. Weniger als 10 Prozent des Markts zeigen hier gute Ergebnisse.
Anders bei den Informationen zur Beitragsfreistellung. Hier teilt laut Untersuchung die Hälfte des Markts klar mit, was mit dem heutigen Guthaben, der zukünftigen Ablaufleistung und teilweise mit dem Risikoschutz geschieht, wenn die Beitragszahlung eingestellt wird. Die obersten Plätze nehmen hier Proxalto (Generali), Victoria, R+V und Swiss Life ein.
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