Das Logo der Allianz auf einem Gebäude: Der Versicherer bleibt zwar unverändert auf Platz 1 der Versicherer mit den größten Marktanteilen, hat aber auch die größten Verluste hinnehmen müssen. © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jens Kalaene
  • Von Juliana Demski
  • 07.09.2021 um 15:58
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:30 Min

Das Kölner Institut für Versicherungsinformation und Wirtschaftsdienste (Kivi) hat die Marktanteile im deutschen Erstversicherungsmarkt untersucht – mit folgendem Ergebnis: Die Allianz-Gruppe verweilt ungeschlagen auf Platz 1, gleichzeitig weist sie jedoch auch den größten Marktanteilsverlust auf. Mehr dazu lesen Sie hier.

Gerechnet nach Gesamtbruttoprämieneinnahmen führt die Allianz-Gruppe auch in diesem Jahr den Erstversicherungsmarkt an – und das mit einem deutlichen Abstand. So hat der Marktführer aktuell einen Anteil von 19,75 Prozent inne, wie eine Analyse des Kölner Instituts für Versicherungsinformation und Wirtschaftsdienste (Kivi) zeigt.

Dahinter folgt das Aggregat der öffentlich-rechtlichen Versicherer (10,44 Prozent). Unter den Verfolgern kam es 2020 zu einer wesentlichen Veränderung: Die R+V schaffte es vom fünften auf den dritten Platz (6,35 Prozent Marktanteil) und verwies die Generali (6,06 Prozent) auf Platz 4 und die Ergo auf Platz 5 (5,60 Prozent). Die R+V konnte dabei mit 50 Basispunkten marktanteilsseitig am meisten wachsen.

Interessant ist zudem: Trotz ihres Spitzenplatzes verzeichnete die Allianz mit 67 Basispunkten den höchsten Marktanteilsverlust. Zweistellige Veränderungen weisen laut der Analyse die Ergo mit einem Rückgang von 26 Basispunkten und die Debeka auf Platz 6 mit einem Zuwachs von 10 Basispunkten aus.

Die Talanx-Gruppe nimmt unverändert zum Vorjahr Platz 8 ein, jedoch mit einem Verlust von 23 Basispunkten. Auch die Zurich verzeichnet einen Marktanteilsverlust in Höhe von 12 Basispunkten, während die Hanse-Merkur auf Platz 21 um 12 Basispunkte von 0,98 Prozent auf 1,10 Prozent wachsen konnte. „Bei näherer Betrachtung ist der wesentliche Treiber für die Mehrzahl dieser Veränderungen das Lebensversicherungsgeschäft und dort wiederum der Appetit der Gesellschaften auf Einmalprämien“, ergänzt Kivi-Geschäftsführer Reiner Will. Die damit vereinnahmten Prämien und Marktanteile hätten damit von Natur aus eine höhere Volatilität als laufende Prämieneinnahmen.

Marktanteil von insgesamt 97,5 Prozent

Die Analyse erfolgte auf Spartenebene sowie aggregiert über die Sparten auf Ebene der Versicherungsgruppen/-konzerne. Dabei erfassten die Analysten Anbieter mit einem Prämienumsatz von über 50 Millionen Euro. Es waren 264 Gesellschaften; 147 davon aus der Schaden- und Unfall-, 81 aus der Lebens- und 36 aus der Krankenversicherungssparte. Insgesamt umfasst die Untersuchung Anbieter mit einen Marktanteil von rund 97,5 Prozent.

„Erstmals haben wir in diesem Jahr auch eine Sonderanalyse für die Schaden-/Unfallversicherung durchgeführt“, so Will. „Hierbei handelt es sich wiederum um Analysen der Einzelgesellschaften und der Gruppen. Neben den Marktanteilen nach Prämien- und Vertragsstückzahlen beinhaltet unsere Untersuchung auch eine Vielzahl weiterer Kennzahlen und Daten zu den Versicherungszweigen in der Kompositversicherung.“ Diese Analyse könnten Interessenten optional ebenfalls in Form einer Excel-Auswertung erwerben.

>>> Die gesamte Analyse können Sie hier bestellen.

autorAutorin
Juliana

Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Skip to content