- Von Lorenz Klein
- 04.09.2017 um 09:48
„In diesem Beispiel eignet sich eine klassische Rentenversicherung mit sicherer Verzinsung oder mit höherer Überschussbeteiligung ebenso wie eine fondsbasierte oder auch eine Index-Rente“, sagt Malte Wolter, Gruppenleiter Produktmanagement der Condor Leben. „Vor allem die Flexibilität der Entnahmemöglichkeit nach sechs Jahren wissen sowohl der Onkel als auch die Nichte zu schätzen, da ihr zumindest ein Teil des Geldes möglichst schon zu Lebzeiten des Onkels zur Verfügung stehen soll.“
Sofort-Renten beispielsweise sind besonders geeignet, wenn ein direktes Familienmitglied dauerhaft einen monatlichen Betrag erhalten soll.
Auch hier ein Beispiel:
Gisela möchte ihren zehn Jahre jüngeren Bruder bis zu dessen Lebensende mit 150 Euro monatlich unterstützen. Dafür könnte sie das Geld per Dauerauftrag überweisen. Die Zahlung würde jedoch enden, sobald sie stirbt. Also schließt sie stattdessen als Versicherungsnehmerin eine Sofort-Rente mit einem Einmalbetrag von rund 33.000 Euro für ihren Bruder ab. Er erhält dafür als „versicherte Person“ sofort circa 145 Euro im Monat ausgezahlt, hat jedoch keinen Zugriff auf das eingezahlte Kapital.
„Ab dem 84. Lebensjahr des Bruders wäre die Summe rein rechnerisch aufgebraucht, doch dann tritt der Versicherungseffekt ein und die Zahlung geht weiter, solange er lebt“, so Condor-Experte Wolter.
Schöner Nebeneffekt:
Der Einmalbeitrag von rund 33 000 Euro ist trotz des eigentlich auf 20.000 Euro begrenzten Freibetrags für Geschwister schenkung- und erbschaftsteuerfrei – selbst wenn Gisela einen Tag nach Vertragsabschluss verstirbt.
Der Grund:
Die Schenkung wird hier in Form einer lebenslangen Rente für Willy nach Paragraf 14 (1) BewG vollzogen.
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