- Von Manila Klafack
- 29.02.2024 um 14:29
Lebensversicherer zahlen für klassische private Rentenversicherungen durchschnittlich eine laufende Verzinsung von 2,46 Prozent (Vorjahr: 2,26 Prozent). Die höchste Verzinsung beträgt 3 Prozent, so die Auswertung der Assekurata Assekuranz Rating-Agentur in ihrer 22. Auflage zu Überschussbeteiligungen und Garantien der deutschen Lebensversicherer.
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Auch bei bestehenden Tarifen geht’s demnach bergauf. So hoben 27 Unternehmen beim Referenztarif der privaten Rentenversicherung mit einem Garantiezins von 1,25 Prozent die laufende Verzinsung an. Neun Versicherer hielten sie konstant und gesenkt hat niemand. Im Durchschnitt ist die laufende Verzinsung dieser Tarifgeneration um 30 Basispunkte auf 2,42 Prozent gestiegen, der höchste Einzelwert liegt bei 3,25 Prozent.
Marktweit steigt die Überschussbeteiligung
Bezieht man alle klassischen Produktarten und Tarifgenerationen aus der Studie mit ein, stieg die laufende Verzinsung 2024 auf 2,77 Prozent (Vorjahr: 2,61 Prozent). „Marktweit steigt damit die Überschussbeteiligung gegenüber dem Vorjahr stärker an als im Vorjahr. Aus Kundensicht ist dies eine erfreuliche Entwicklung“, erläutert Asskurata-Geschäftsführer Reiner Will.
Dabei gewähren größere Versicherer tendenziell etwas höhere Überschüsse, was sich im größengewichteten Durchschnitt von 2,88 Prozent (Vorjahr: 2,73 Prozent) ausdrückt. Das wirkt sich ebenfalls auf die deklarierte Gesamtverzinsung aus. Für den Mustervertrag einer privaten Rentenversicherung erhöhte sie sich im Durchschnitt auf 3,12 Prozent (Vorjahr: 2,83 Prozent).
Entwicklung der Neuen Klassik und bei Einmalbeiträgen
Die neuen klassischen Tarife, bei denen die Garantien in der Regel niedriger liegen als bei den klassischen, haben sich die Analysten ebenfalls angeschaut. Auch hier haben, bis auf drei Anbieter, die Versicherer die laufende Verzinsung für 2024 auf durchschnittlich 2,58 Prozent (Vorjahr: 2,19 Prozent) angehoben. Die Gesamtverzinsung beträgt 3,31 Prozent (Vorjahr: 2,89 Prozent).
Bei Rentenversicherungen gegen Einmalbeitrag mit zwölfjähriger Aufschubzeit stellte Assekurata mittlerweile dieselbe laufende Überschussbeteiligung fest, wie bei längerfristigen Rentenversicherungen gegen wiederkehrenden Beitrag. Das war in Zeiten des Niedrigzinsumfelds noch anders. Da wurden Einmalbeitragspolicen regelmäßig niedriger verzinst, um Spekulationen gegen den Bestand entgegenzuwirken. „Der Zinsanstieg wirkt sich bei Einmalbeitragspolicen aktuell noch stärker aus als bei Versicherungen gegen laufenden Beitrag“, stellt Lars Heermann, Bereichsleiter Analyse und Bewertung bei Assekurata, fest. „Offenbar verfolgen die Lebensversicherer das Ziel, im Zinswettbewerb gegenüber Banken weiterhin bestehen zu können.“
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