- Von Andreas Harms
- 28.06.2024 um 12:43
Der Anteil am Einkommen, den Menschen in Deutschland fürs Wohnen ausgeben müssen, ist im Jahr 2023 gesunken. Das ermittelte das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) für den Postbank Wohnatlas.
Für die Studie verglichen die Wissenschaftler die Einkommen mit Nettokaltmieten und anfänglichen Kreditraten in 400 deutschen Regionen. Dabei ging es um Wohnungen mit 70 Quadratmetern Wohnfläche. Beim Kauf unterstellten sie eine Kreditsumme von 80 Prozent des Kaufpreises, inklusive Steuer und Notarkosten, mit einem Zinssatz von 3,5 Prozent und einer Anfangstilgung von 2,5 Prozent. Nebenkosten für Makler und Sanierung blieben außen vor.
Das Ergebnis: Gegenüber dem Vorjahr sank 2023 der durchschnittliche Einkommensanteil für die Nettomiete leicht von 14,4 auf 14,1 Prozent. Wesentlich stärker ging es für Immobilienkäufer hinab. Während der Ratenanteil am Einkommen über alle Regionen 2022 noch bei 24,5 Prozent lag, ging er 2023 um 5,1 Prozentpunkte auf 19,4 Prozent zurück.
Allerdings mussten Käufer in 33 Regionen im Schnitt mehr als 30 Prozent ihres Einkommens für die Kreditrate auf den Tisch legen. In acht Regionen waren es sogar mehr als 40 Prozent, darunter die Großstädte München, Berlin und Hamburg.
Die anteilige durchschnittliche Einkommensbelastung durch Nettokaltmieten bleibt deutschlandweit außer in Berlin und München unter der 25-Prozent-Schwelle. Allerdings kommt sie dieser Marke in Freiburg und Heidelberg mit rund 24 Prozent schon relativ nah.
Ziemlich stark stieg die Belastung in Berlin. Der Einkommensanteil für die Nettokaltmiete einer 70-Quadratmeter-Wohnung legte gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Prozentpunkte auf 26,4 Prozent zu.
Die HWWI-Forscher haben zudem ermittelt, in welchen Regionen es viel günstiger ist zu kaufen als zu mieten. Folgende sind es:
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