- Von Lorenz Klein
- 27.02.2020 um 11:38
Nicht nur auf die Prämie schauen
Allerdings gelte auch in der Pflegezusatzversicherung, dass eine scheinbar hohe monetäre Absicherung für wenig Geld mit Vorsicht zu genießen sei. Denn diese biete keine Gewähr für einen passenden Versicherungsschutz. „Die genaue Formulierung des Leistungsumfangs in den Bedingungen und die Sicherheit der Kalkulation machen vielfach erst den preiswürdigen Unterschied aus“, erklärt Reichl. Der Grund: Die Ursachen für Beitragsunterschiede seien vor allem im Leistungsversprechen der Tarife zu suchen, speziell in den Pflegegraden 1 bis 3 bei ambulanter Pflege.
Doch es gibt noch eine weitere Bewertungsdimension zu berücksichtigen: „Aufgrund der hohen Zinsabhängigkeit des Beitrags sollten bei der Suche nach der passenden Pflegezusatzversicherung auch die Qualität des Anbieters, hier speziell der Kapitalanlageerfolg, und die Aktualität der Rechnungsgrundlagen kritisch beleuchtet werden“, sagt Assekurata-Geschäftsführer Reiner Will.
Tarifdschungel kaum zu durchschauen
Das Problem: Da marktweit keine Transparenz über den angesetzten Rechnungszins herrsche, sei es für die Kunden und Vermittler „nahezu unmöglich“, die einzelnen Pflegetagegeldversicherungen preislich miteinander zu vergleichen. „Im Rahmen unserer Tarifanalyse untersuchen wir deshalb seit 2014 Pflegetagegeldversicherungen. In diese Analysen fließen neben den Tarifbedingungen auch die Sicherheiten in den Rechnungsgrundlagen, wie zum Beispiel der angesetzte Rechnungszins, ein“, so Will.
Hierdurch bekämen Verbraucher und Vermittler Klarheit darüber, welche Produkte einen sehr guten und nachhaltig kalkulierten Versicherungsschutz böten. Bislang hat Assekurata nach eigenen Angaben Pflegetagegeldtarife der Anbieter Allianz, Hallesche, Inter, Nürnberger und R+V einer Prüfung unterzogen.
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