- Von Manila Klafack
- 19.03.2018 um 12:51
Die Teilnehmer der Handelsblatt-Tagung, die vergangene Woche in Berlin stattfand, äußerten sich grundsätzlich positiv zum Betriebsrentenstärkungsgesetz (BRSG). Das Gesetz trat am 1. Januar 2018 in Kraft.
Talanx und Zurich wollen „Die Deutsche Betriebsrente“ einführen
Doppelverbeitragung von Betriebsrenten schürt Ärger
Arbeitnehmer in kleinen Firmen sind oft schlecht informiert
Wie eine begleitende Umfrage des Pensionsberaters Longial unter den rund 350 Fachexperten ergab, müssen die Vorteile der Neuerungen nun insbesondere den kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie den Arbeitnehmern gezeigt und erklärt werden.
Eine große Baustelle in der betrieblichen Altersversorgung (bAV) sehen mit 54 Prozent der Teilnehmer die Doppelverbeitragung von Beiträgen und Leistungen. Nur wenn das abgebaut würde, könne die bAV im Allgemeinen und bei kleinen und mittleren Unternehmen sowie den Geringverdienern gestärkt werden, so der Tenor.
Für das Sozialpartnermodell des BRSG seien zwar einige Lösungen vorgestellt worden, doch herrscht laut Longial weiter Gesprächsbedarf für eine konkrete Umsetzung. Mehr als die Hälfte der Befragten lege beispielsweise Wert auf Mindestanforderungen an die Produkte. Konsortiallösungen von etablierten Anbietern liegen mit knapp einem Fünftel vorne. Rund 90 Prozent sehen hier den Vorteil eines gebündelten Know-hows mit kostengünstigen Lösungen und dass sich Risiken auf mehrere Anbieter verteilen.
Auch wenn sich die Umsetzung des Sozialpartnermodells noch etwas hinziehen könne, empfiehlt Longial-Geschäftsführer Michael Hoppstädter: „Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen und Geringverdiener bietet das BRSG attraktive Werkzeuge. Die können und sollen auch ohne Sozialpartnermodelle bereits jetzt zum Aufbau einer starken Betriebsrente genutzt werden.“
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