- Von Redaktion
- 19.11.2013 um 10:55
„Eine Korrektur ist vor dem Hintergrund der erneut gesenkten Leitzinsen notwendig“, sagt Alexander Erdland, Präsident des Versicherungsverbands GDV. Er reagiert damit auf den Finanzstabilitätsbericht der Bundesbank.
Darin heißt es, dass die niedrigen Zinsen zunehmend die finanziellen Puffer der Lebensversicherer aufzehren und zu steigenden Bewertungsreserven in den Bilanzen der Versicherer führen. Die Notenbank sieht daher den Gesetzgeber gefordert, die Beteiligung der Versicherungsnehmer an diesen Reserven in der Lebensversicherung neu zu regeln.
„Die aktuelle Rechtslage ist ökonomisch unsinnig. Sie zwingt die Versicherer ausgerechnet in Zeiten historisch niedriger Leitzinsen von nur noch 0,25 Prozent zu Sonderausschüttungen in bisher nie dagewesener Höhe“, so Erdland.
Versicherer schütten jeden Monat 300 Millionen Euro aus
Allein in diesem Jahr haben die Lebensversicherer jeden Monat geschätzt knapp 300 Millionen Euro an Bewertungsreserven an ihre Kunden ausgeschüttet – etwa 80 Prozent mehr als 2011. Erdland: „Dadurch verlieren wir jeden Monat Substanz, die wir brauchen, um alle Versicherten gut durch die Niedrigzinsphase zu bringen.“
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