Im Sucher einer TV-Kamera ist die Dax-Kurve im Handelssaal der Frankfurter Börse zu erkennen: Der deutsche Leitindex Dax ist die Basis einiger Indexpolicen von Versicherern. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 24.05.2018 um 08:58
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Indexpolicen nehmen zwischen klassischen Lebensversicherungen und Fondspolicen eine Art Sandwichposition ein. Sie begrenzen Verlustrisiken und lassen Sparer ein wenig an der Wertentwicklung wichtiger Börsenbarometer teilhaben. Vor dem Abschluss muss man aber genau hinschauen, denn das Produktdesign ist sehr unterschiedlich.

Ein Beispiel hierfür ist die Stuttgarter. Sie arbeitet in ihrer Indexpolice Index-Safe mit einem Multi-Asset Index. „Der M-A-X ist im Unterschied zu den Indizes unserer Mitbewerber kein reiner Aktienindex. Er kombiniert verschiedene Anlageklassen“, sagt Klaus-Peter Klapper, Leiter Produkt- und Vertriebsmarketing der Stuttgarter.

Derzeit besteht er zu 50 Prozent aus Immobilienaktien, zu 30 Prozent aus globalen Aktien und zu 20 Prozent aus europäischen Staats- und Unternehmensanleihen. Die vierte Anlageklasse, die für den Index infrage kommt – Gold –, spielt derzeit keine Rolle in der Aufteilung. Warum? Wie die Gewichtung dieser Anlageklassen ausfällt, entscheidet sich in zwei Stufen.

Alle drei Monate wird neu aufgeteilt

Alle drei Monate setzen die Kapitalanlage-Experten der Stuttgarter den Index anhand der Wertentwicklung der vier Anlageklassen während der davor verstrichenen drei Monate neu zusammen. Die Anlageklasse mit der besten Wertentwicklung bekommt 50, die zweitbeste 30 und die drittbeste 20 Prozent Anteil. Die Anlageklasse mit der schlechtesten Wertentwicklung – in diesem Falle Gold – kommt gar nicht in den Index.

In der zweiten Stufe erfolgt die Feinjustierung der Aufteilung anhand des Risikos. Darüber hinaus steuern die Indexbauer laufend die Schwankungsbreite des Barometers, indem sie Geldmarktprodukte einsetzen. Die Wertentwicklung auf Sicht eines Jahres: 5,2 Prozent.

Bei der Gothaer ist die Indexbeteiligung nicht abwählbar

Beim Gothaer-Produkt Index Protect, bei dem sich die Indexbeteiligung übrigens nicht „abwählen“ lässt, nennt sich der eingesetzte Index Multi Asset Strategie IP. Der Indexbauer Solactive setzt dafür auf acht Märkte aus den drei Anlageklassen Aktien weltweit, Staatsanleihen weltweit und Rohstoffe. In der Anlageklasse Aktien erfolgen Investitionen in den Dax, den S&P 500 und den Nikkei 225.

Bei den Staatsanleihen greifen die Experten von Solactive auf deutsche und US-amerikanische Staatsanleihen mit einer zwei- und zehnjährigen Laufzeit sowie auf japanische Staatsanleihen mit einer zehnjährigen Laufzeit zurück. Im Bereich der Rohstoffe erfolgt die Investition in Gold und in Öl (Brent Oil). Die Anlageklassen teilen die Kapitalmarktspezialisten in zwei verschiedene Körbe ein. Der eine beinhaltet Staatsanleihen und Gold, der andere Aktien und Öl.

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