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Arzt untersucht das Herz eines Patienten per Elektrokardiogramm: Herz- und Kreislauferkrankungen gelten als häufigste Todesursachen in Deutschland © picture alliance / imageBROKER | Mariano Gaspar
  • Von Andreas Harms
  • 19.08.2024 um 14:29
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Die deutschen Statistiker haben ermittelt, woran die Menschen im Jahr 2023 starben. Als häufigste Todesursache gilt es nach wie vor, wenn Herz oder Kreislauf nicht mehr mitspielen. Das verwundert nicht wirklich. Interessant ist insbesondere, wie alt die Menschen wurden und wie sich Grippe, Lungenentzündung und Covid-19 verschoben haben.

Die häufigsten Todesursachen in Deutschland im Jahr 2023 lauten Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs. Das geht aus aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) hervor.

Demnach verstarben im vergangenen Jahr insgesamt 1,03 Millionen Menschen. Das sind 3,6 Prozent weniger als im Jahr 2022. Ein Detail zur Lebenserwartung und der aktuellen Diskussion um die Altersvorsorge: Über die Hälfte der verstorbenen Frauen waren mindestens 85 Jahre alt. 27 Prozent wurden sogar über 90. Bei den Männern war fast ein Drittel über 85 und 13 Prozent waren über 90.

Bei 33,9 Prozent der Todesfälle waren Herz-Kreislauf-Erkrankungen die sogenannte ausschlaggebende Todesursache, wie es in der Statistik heißt. Damit liegt diese Todesursache wie in den Jahren zuvor auf dem ersten Rang. Es folgen „bösartige Neubildungen“, also Krebs mit 22,4 Prozent aller Todesfälle. Insgesamt sank aber die Zahl der Todesfälle mit diesen Ursachen: Um 2,7 Prozent bei Herz-Kreislauf und um ein halbes Prozent bei Krebs.

Deutlich höher als im Vorjahr (plus 13,1 Prozent) liegen hingegen die Todesfälle wegen Grippe oder Lungenentzündung. Daran starben rund 20.900 Menschen im vergangenen Jahr, was auf die Gesamtzahl aller Todesfälle bezogen lediglich 2,0 Prozent ergibt. Durch die Anstiege 2022 (plus 30 Prozent) und 2023 hat der Anteil an den gesamten Todesfällen laut Destatis wieder das Niveau von 2019 erreicht, also vor der Corona-Pandemie.

Covid-19 hingegen befindet sich weiter im Rückwärtsgang. 2023 gilt es bei 2,5 Prozent aller Todesfälle als ausschlaggebendes Grundleiden. Das sind exakt 25.768 Fälle und damit über 50 Prozent weniger als im Jahr davor.

Hier einige weitere ausgewählte Todesursachen:

  • 6,8 Prozent – Psychische und Verhaltensstörungen
  • 4,8 Prozent – Verletzung oder Vergiftung; davon 2,0 Prozentpunkte durch Sturz und 1,0 Prozentpunkte durch Suizid
  • 3,8 Prozent – Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten
  • 3,8 Prozent – Krankheiten des Nervensystems und der Sinnesorgane

Ein Zusatz zur sogenannten natürlichen Todesursache. Dazu führt Destatis aus, dass sich die Statistik nach den Todesursachen richtet, die die leichenschauenden Ärzte in die Todesbescheinigungen eintragen. Wörtlich heißt es dazu:

„Für die Todesursachenstatistik übermitteln die Gesundheitsämter die vorgesehenen Teile der Todesbescheinigung an die Statistischen Landesämter. Diese ermitteln aus ihnen mithilfe der ICD-10 [Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme] das sogenannte Grundleiden, also diejenige Todesursache, die als ursächlich für den Tod anzunehmen ist.“

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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