Christian Geier ist Vorstand bei der FP Finanzpartner AG. © FP Finanzpartner AG
  • Von Redaktion
  • 09.11.2020 um 16:12
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Im Dschungel der Versicherungstarife ist es schwierig, die Perlen zu finden. Jeden Monat stellt unser Gastautor Christian Geier, Vorstand der FP Finanzpartner AG und dort unter anderem zuständig für die Produktauswahl, daher in seiner Kolumne ein Produkt vor, und gibt seinen Senf dazu. Dieses Mal: Die Rente-Invest der Continentalen.

Die „Conti“, wie wir Makler die Continentale liebevoll nennen, begegnet uns im Alltag an fast jeder Ecke an vorderster Front. Und selten sind die zwei Seiten einer Medaille so ausgeprägt wie bei der alten Dame aus Dortmund. In der Privaten Krankenversicherung mit dem Alleinstellungsmerkmal des leistungsbezogenen Selbstbehalts und dadurch unübertroffen günstigen Prämien, aber auch genauso strenger Prüfung der Verletzung der vorvertraglichen Anzeigepflicht. In der Risikolebensversicherung mit dem Preisschlager der Europa, aber einem Grasnarben-Serviceniveau. In der BU und Pflege mit Preis-/Leistungsführerschaft, aber einer ziemlich erbarmungslosen Haltung bei der Antrags-Annahme.

Da man auch in Sachversicherungen macht, sogar eine eigene Betriebskrankenkasse betreibt und mit der Mannheimer Spezialkonzepte feilbietet, darf man Wortspiel-ungestraft von der „Alles-Conti“ sprechen.

Am deutlichsten wird das bei den Altersvorsorgeprodukten. Denn da steht die Continentale zum einen dafür, dass die Garantie nicht nur nicht tot ist, sondern dass die unter allen Umständen und den Wehen und Wirrungen, die das Leben über die Jahrzehnte mit sich bringt, steht wie eine 1. Den Begriff des „Garantieretters“ hat man auch ohne Patent für immer gepachtet. Zum anderen will die Rente-Invest selbstverständlich die beste aller Fondspolicen sein. Und in der Folge ist das Fast-Pedant „Easy-Rente“ mit dem Switchen zwischen Sicherungsvermögen und Fonds ganz logisch das Beste aus dem Besten der besten beiden Welten. Klingt jetzt nach Ironie, ist es aber nicht.

Denn schon die alte Rente-Invest – und um die geht es heute hier – war eine tolle Fondspolice. Besonders das Garantieretter-Thema hat von Beginn an schlagend überzeugt. Denn wir reden hier doch über Altersversorgung. Also muss man nicht über die Sinnhaftigkeit von bleibenden Rechnungsgrundlagen für Dynamiken, Sonderzahlungen, Beitragserhöhungen, Nachversicherungen, Überschussanteilen in der Rentenphase und selbst bei Verschieben des Rentenbeginns diskutieren. Zumindest nicht bei der Conti, die geben das in jedem Angebot sogar als amtliche Urkunde an die Hand. Machen Sie sich mal den Spaß, diese Punkte zu checken.

Hoher garantierter Rentenfaktor

Die zweite schon fast sprichwörtliche Stärke der Conti-Fondspolice war die schiere Höhe des garantierten Rentenfaktors. Regelmäßig an den 30 pro 10.000 Euro zu kratzen, grenzt in diesen Zeiten an Zauberei. Aber der gesunde Mix in der Lebensversicherungs-Sparte aus Biometrie sowie klassischen und fondsgebundenen Altersvorsorge-Produkten sowie die gesunde Bilanz geben das eben her. Und auch wenn mancher es nicht mehr hören kann: Ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit gibt zwangsläufig seinen Mitgliedern und Trägern (= Versicherungsnehmern/Kunden) etwas von dem ab, was eine Aktiengesellschaft an die Aktionäre auszahlen muss.

Trotzdem, irgendwie müssen die Wohltaten ja finanziert werden. Und da hatte man sich bis zum aktuellen Facelift dafür entschieden, das über die Kickbacks aus aktiv gemanagten Fonds zu machen. Wenn einer nun davon ausgeht, dass Kickbacks kommen, ist alles fein. Tut man das nicht, nicht. Ich stehe auf dem Standpunkt: Gerade wenn es um das bei der Altersversorgung so entscheidende Thema der Kosten geht, sollte man bei der Betrachtung zunächst davon ausgehen, was der Kunde ganz sicher bezahlen muss und nicht davon, was er möglicherweise wieder zurückbekommt. Es nützt auch nichts, wenn man dem Kunden das vertraglich garantiert. Denn eine Garantie für etwas, das vielleicht nicht kommt, ist im Zweifel ein Papiertiger.

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