Christian Geier ist Vorstand bei der FP Finanzpartner AG. © FP Finanzpartner
  • Von Redaktion
  • 17.08.2020 um 11:41
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Im Dschungel der Versicherungstarife ist es schwierig, die Perlen zu finden. Jeden Monat stellt unser Gastautor Christian Geier, Vorstand der FP Finanzpartner AG und dort unter anderem zuständig für die Produktauswahl, daher in seiner Kolumne ein Produkt vor, und gibt seinen Senf dazu. Dieses Mal: Die nachhaltige fondsgebundene Rentenversicherung von Pangaea Life.

Es gibt einen Honorartarif und möglicherweise bald einen mit der Vermittlervergütung auf das Nettoanlagevermögen, was einfach schlüssig wäre. Im Normaltarif betragen die Abschlusskosten 2,5 Prozent und die Stückkosten stehen ebenfalls fix bei 30 Euro im Jahr. Bei den Verwaltungskosten ist zu unterscheiden zwischen Einmalbeitrag (3 Prozent einmalig) und bis zu 9 Prozent bei laufenden Beiträgen (pro Jahr), was nicht wenig ist.

Die Kosten aufs Vertragsvermögen sehen nicht so schlimm aus und sind gestaffelt von 0,3 Prozent per annum (bei wenig Kapital) bis 0,06 Prozent (ab 150.000 Euro). Und es gehen ja noch 1,14 Prozent aus dem Fonds weg, dazu nicht näher aufgeführte weitere laufende und Transaktions-Kosten. Dann ist es in der Summe tatsächlich kein Schnäppchen mehr. Jedoch gemessen an der Komplexität der Konstruktion definitiv ok.

Klotzen statt kleckern

Das führt auch zu der Empfehlung, nicht zu kleckern, wenn man das Produkt seinem Kunden ans Herz legt. 100 Euro monatlich (eher mehr) und mehr als 30.000 Euro als Einmalzahlung sollten es schon sein, um eine spürbare Fixkostendegression zu erreichen. Von Laufzeiten unter zehn bis zwölf Jahren ist abzuraten. Man hat mir freundlicherweise „Live-Verträge“ gezeigt, die nicht übel ausgesehen haben. Mit voller Up-Front-Vergütung nach drei Jahren im grünen Bereich, das ist gut.

Überhaupt performt der Fonds an sich mit 6,5 Prozent seit Auflegung ansprechend und hat sich – was Wunder bei der Aufstellung – gegen Corona bestens behauptet. Nach Kosten liegt man also bei sehr ordentlichen rund 4,5 Prozent.

44 Tonnen Kohlendioxid gespart

Jawoll, es kann noch das ein oder andere verbessert werden und man gibt bei der Bayerischen offen zu, dass die Lernkurve sehr steil ist. Dafür ist man aber auch Pionier. Und so, wie es jetzt ist, ist es schon richtig fein. Da muss man Vorstand Martin Gräfer nicht übermäßig dafür bewundern, dass er offen betont, eigenes Geld in das Produkt gesteckt zu haben.

Eher schon für das schöne Bild, dass er dazu zeichnet:  „[…] Mit einer Pangaea Einmalanlage in Höhe von 50.000 Euro lassen sich rund 44 Tonnen CO2 einsparen, was in etwa der Emission von 370.000 Auto-Kilometern entspricht.“ Und einen Baum pflanzen sie auch noch für jeden Vertrag. Das verzeiht jedes Trikotsponsoring.

Fazit: So wie Pangaea ein Urkontinent war, so ist Pangaea Life die „Mutter Erde“ aller nachhaltigen Versicherungsinvestments. Respekt und Anerkennung.

8,5 von 10 Punkten
Über den Autoren

Christian Geier, Jahrgang 1974, ist Vorstand bei der FP Finanzpartner AG und dort unter anderem zuständig für die Produktauswahl und Sicherung der Beratungsqualität. Zudem leitet er dort das umsatzstärkste Ressort „Personenversicherungen“. Der promovierte Kultur- und Betriebswirt berät dabei immer noch seine eigenen Kunden und lebt und arbeitet im niederbayerischen Straubing.

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