© DGB Rentenreport 2015
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  • 05.10.2015 um 13:45
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Die Mini-Job-Falle schlägt zu: Anders kann man das Ergebnis des aktuellen Rentenreports des DGB nicht zusammenfassen. Denn das jahrelange nicht in die Rentenversicherung einzahlen, hat die Altersvorsorge gerade im Osten ins Nichts laufen lassen. Wie schlecht die Deutschen vorgesorgt haben und woran das liegt.

98 Prozent der Altersvorsorge ostdeutscher Rentner basiert auf der gesetzlichen Rentenversicherung. Damit ist ihr Anteil an privater und betrieblicher Vorsorge äußerst klein. Das Problem an diesem Vorsorge-Modell: Neben der hohen Arbeitslosigkeit in den 90er Jahren haben viele Ost-Rentner besonders nach den Hartz-IV-Reformen nur noch als sogenannte Minijobber gearbeitet und damit kein Geld in die Rentenversicherung eingezahlt.

Zum Vergleich: Bundesweit gesehen bauen nur 75 Prozent der Altersvorsorge auf der gesetzlichen Leistung auf. 13 Prozent stammen aus Betriebsrenten, 12 Prozent aus privater Absicherung.

Laut DGB Rentenreport liegt aus diesen Gründen das Einkommen eines durchschnittlichen Neu-Rentners in Berlin und Brandenburg aktuell um ein Fünftel niedriger als noch im Jahr 2000. Auch sei grundsätzlich die Gefahr, von Altersarmut betroffen zu sein, im Osten besonders hoch.

Fazit des DGB: Es brauche dringend eine Kehrtwende in der Rentenpolitik und mehr sichere und gut bezahlte Arbeit. Der Trend zu Niedrigrenten könne nur aufgehalten werden, wenn der Niedriglohnsektor eingedämmt werde – dazu gehörten eine Reform der Minijobs und ein Ende des Missbrauchs von Werkverträgen.

So viel bekamen Rentner im Jahr 2013

In West-Berlin erhielten Neurentner im Jahr 2013 im Schnitt 672 Euro. In Ost-Berlin gab es 809 Euro und in Brandenburg 810 Euro. Das sind laut DGB gut 200 Euro weniger als im Jahr 2000. In Brandenburg soll der Unterschied 150 Euro betragen. Zudem: Der Anteil der Rentner, die Grundsicherung im Alter bekommen, soll in Berlin mit 5,8 Prozent doppelt so hoch sein wie im Bundesschnitt.

Grafik: DGB Rentenreport 2015

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