- Von Manila Klafack
- 02.02.2021 um 11:44
Wer Angehörige pflegt, verzichtet oft auf Einkommen. Knapp jeweils 60 Prozent in der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen sowie der 30- bis 39-Jährigen, die Angehörige pflegen, bezeichnen die sich aus der Pflege ergebenden finanziellen Abstriche als groß. Immerhin: Mit zunehmendem Altem sinkt der Anteil derer, die ihre Einbußen als groß ansehen. Zu diesen Schlussfolgerungen gelangt das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) nach Auswertung der Ergebnisse der DIA-Studie 50plus. Sämtliche Ergebnisse der Befragung sollen Mitte des Jahres veröffentlicht werden.

„Pflegeabsicherung wird einen völlig neuen Stellenwert einnehmen“
Was Betroffene bei einer fehlerhaften Pflegegrad-Einteilung tun können
„Die altersbedingt Pflegebedürftigen selbst empfinden ihre Lage weniger als finanzielle Verlustsituation“, interpretiert DIA-Sprecher Klaus Morgenstern die Ergebnisse. „Zwar werden sie in vielen Fällen ihre Alterseinkünfte und Teile des Ersparten für die Finanzierung der Pflegekosten aufwenden müssen, das wird allerdings nur von knapp einem Fünftel der 60-Jährigen und Älteren als große finanzielle Einbuße betrachtet“, so Morgenstern.
Pflegende Angehörige verzichten auf Einkommen
Ganz anders verhalte es sich dagegen bei jenen, die ihre Erwerbstätigkeit wegen der übernommenen Pflege ganz teilweise aufgeben. „Es findet anders als bei der stationären Pflege also zusätzlich eine indirekte Finanzierung durch Angehörige statt. Diese verzichten freiwillig auf Einkommen“, betont DIA-Sprecher Morgenstern.
Grundsätzlich sei die Bereitschaft, Angehörige zu pflegen, nach wie vor hoch. Fast zwei Drittel der Befragten können sich das vorstellen. 17 Prozent geben an, das käme für sie nicht in Frage. Weitere 13 Prozent sagen, das sei nicht relevant, weil sie zum Beispiel keine Angehörigen haben.

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