- Von Redaktion
- 21.04.2015 um 15:37
„Das Asset Management gewinnt durch Solvency II für Versicherungen eine zusätzliche, herausfordernde Komponente“, sagt Jörg W. Stotz, Geschäftsführer von Hansainvest, der Investment-Tochter der Signal Iduna. „Nicht mehr allein Rendite und Risiko stehen im Fokus der Kapitalanlage, sondern darüber hinaus auch die Eigenkapitaloptimierung.“
Solvency II soll die Versicherer krisenfester machen und verlangt daher, dass höhere Risiken mit mehr Eigenkapital unterlegt werden. Langfristige Garantien, wie sie eine klassische Lebensversicherung bietet, brauchen daher mehr Eigenkapital. Das ist teuer für den Versicherer. Will er seine Kosten drücken, muss er das Risiko – wie bei einer fondsgebundenen Versicherung – zum großen Teil an einen Kooperationspartner abgeben, in diesem Fall also an die Fondsgesellschaft.
Langfristiges, nachhaltiges Geschäft
Umgekehrt lohnt sich die Zusammenarbeit aber auch für die Fondsgesellschaften. „Es handelt sich um ein sehr langfristiges, nachhaltiges Geschäft“, sagt Lothar Traub, der bei UBS Global Asset Management das Geschäftsfeld Publikumsfonds für Versicherer verantwortet. Gerade in Krisenjahren wie 2008 und 2011 zahle es sich aus, wenn die regelmäßig fließenden Versicherungsprämien für einen stabilen Cashflow beim Asset Manager sorgen.
DeAWM-Mann Frank Breiting sieht noch einen anderen Vorteil: „Wir erhalten hier den Zugang zu Beratern und Kunden, die wir mit unseren Produkten direkt nicht erreichen.“ Während es nämlich über 240.000 Versicherungsvermittler in Deutschland gibt, sind aktuell nur knapp 40.000 Fondsvermittler registriert. „Kunden, die in ein Versicherungsbüro gehen, um über die Absicherung ihres Alters zu reden, würden möglicherweise nie einen Fonds angeboten bekommen“, so Breiting weiter.
Hybride als Vorzeigemodell der Zusammenarbeit
In einigen Bereichen arbeiten Versicherer und Fondsgesellschaften bereits seit Jahren erfolgreich zusammen. Von der reinen Fondspolice einmal abgesehen tun sich hier vor allem die dynamischen Hybridmodelle auf der einen und gemanagte Strategiedepots auf der anderen Seite hervor. Die dynamischen Hybride befriedigen dabei vor allem das Bedürfnis der deutschen Anleger nach einem Sicherheitsnetz.
In der Regel bestehen die Produkte aus drei Töpfen: Der sichere Hafen ist das Deckungskapital des Versicherers. Rendite bringen soll die freie Fondsanlage, ein Topf an Fonds, den sich der Kunde aus der Palette des Versicherers selbst zusammenstellen kann.
Das Herz dieser Produkte aber, und hierbei kommt auch die Expertise der Fondsgesellschaften zum Tragen, sind die Wertsicherungsfonds. Die Fondsmanager schichten zwischen Renten, Aktien und anderen Anlageklassen hin und her, um eine gute Performance zu erzielen. Die Sicherheit der Fonds besteht darin, den maximalen Verlust zu begrenzen. Als Standard hat sich die Grenze von 20 Prozent innerhalb eines Monats etabliert. Geht es tiefer runter, muss die Fondsgesellschaft Kapital nachschießen. Den Wertsicherungsfonds kommt eine große Bedeutung zu. Denn je besser sie sich entwickeln, desto weniger Geld muss der Versicherer in sein Sicherungsvermögen investieren – und desto mehr Renditechancen gibt’s.
DeAWM liegt klar vorn
Der Markt für Wertsicherungsfonds ist dabei fest in DeAWM-Hand. Von den acht gängigen Wertsicherungsfonds steuert sie vier bei. Drei davon schneiden im Performancevergleich über ein und drei Jahre auch am besten ab. Siegerfonds in diesem Zeitraum ist der 230 Millionen schwere Fonds DWS Garant 80 Dynamic (WKN: DWS 0RP).
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