- Von Hannah Dudeck
- 04.06.2020 um 13:58
Nur einer von vier Deutschen hat schon darüber nachgedacht, wie er im Alter leben möchte. Das ist das Ergebnisse einer Yougov-Studie im Auftrag der Allianz Lebensversicherung, für die mehr als 2.000 Bundesbürger befragt wurden.
Vor allem Jüngere schieben Überlegungen zum Leben im Alter weit von sich. Selbst von den 55- bis 65-Jährigen haben sich nur ein Drittel intensive Gedanken gemacht. „Dabei könnten viele gerade in diesem Alter durch einen altersgerechten Umbau der eigenen Immobilie die Voraussetzungen schaffen, um so lange wie möglich darin leben zu können“, kommentiert Stefan Kohler, Leiter der Allianz Baufinanzierung, das Ergebnis.
92 Prozent der Immobilienbesitzer, die in der eigenen Immobilie leben, wollen laut der Studie dort auch im Alter bleiben. Die meisten möchten entweder von einem Pflegedienst oder von ihren Angehörigen gepflegt werden. Letzteres ist vor allem für jüngere Befragte eine Option. Von den über 65-Jährigen wollen nur 22 Prozent, dass ihre Angehörige, etwa die eigenen Kinder, die Pflege übernehmen. Wer zur Miete wohnt, kann sich im Alter am ehesten eine Form des betreuten Wohnens vorstellen.
Quelle: Allianz
Nur ein Drittel ist im Pflegefall finanziell abgesichert
Allerdings hat nur ein Drittel der Über-65-Jährigen eine finanzielle Absicherung für den Pflegefall getroffen. Selbst bei den Immobilienbesitzern ist nur jeder zweite davon überzeugt, genügend finanzielle Rücklagen für den Ruhestand zu haben.
In der Yougov-Befragung gaben 77 Prozent der älteren Immobilienbesitzer an, dass ihr Eigenheim nicht barrierefrei sei. „Aufgrund der Erfahrung unserer Vermittler wissen wir, dass viele Menschen die Kosten, ihre Immobilien barrierefrei umzubauen, unterschätzen“, sagt Kohler. Ein solcher Umbau könne schnell zur finanziellen Herausforderung werden. Spezielle Darlehen für ältere Immobilienbesitzer können laut Allianz Abhilfe schaffen.
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