- Von Redaktion
- 26.09.2019 um 08:53
Blackrock, Vanguard, Fidelity, State Street, JP Morgan, BNY Mellon, PIMCO, Goldman Sachs – die größten Vermögensverwalter kommen alle aus den USA und setzen so manchen innovativen Trend in der Welt der Kapitalanlage. Vanguard setzt dabei insbesondere auf ETF und klassische Indexfonds und verfügt über eine ungewöhnliche Eigentümerstruktur: Die Vanguard Group, Inc. gehört den Vanguard Fonds und ETF mit Domizil in den USA, die wiederum den Fondsanlegern gehören. Die Anleger sind somit mittelbare Miteigentümer des Unternehmens.
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Diese quasi genossenschaftliche Struktur hebelt den üblichen Interessenkonflikt bei Fondsgesellschaften aus, die von den Gebühren der Anleger leben. Denn Vanguard zahlt keine Cash-Rendite aus, stattdessen kommt der wirtschaftliche Erfolg den Anlegern in Form von geringeren Kosten zugute. Vanguard schüttet alle Umsätze aus Leihgeschäften abzüglich Kosten, Broker-Rabatten und Vermittlungsgebühren vollumfänglich an die Fonds aus und unterscheidet sich damit von den meisten anderen Anbietern passiver Fonds.
Mehr Rendite bei geringeren Kosten
Das bedeutet: Sinken die Verwaltungskosten, erhöht sich die Rendite der Anleger automatisch. Je mehr Anleger in die Fonds investieren, desto mehr sinken die Kosten aufgrund des betriebswirtschaftlichen Skaleneffekts. Aktuell liegen die Kosten bei Vanguard-Produkten bei zehn Basispunkten oder darunter. Das ist deutlich weniger, als bei den meisten anderen gemanagten Fonds auf dem Markt.
Inwieweit das Modell auf dem deutschen Markt erfolgversprechend ist, wird sich zeigen. Vanguard hat hierzulande erst Ende 2017 den Vertrieb aufgenommen. Die deutschen Anleger investieren in einen UCITS-Fonds, der von der Vanguard Asset Management Ltd. verwaltet wird, einer 100prozentigen Tochter der Vanguard Group. Laut dem US-Vermögensverwalter profitieren alle Anleger weltweit von den Skaleneffekten der globalen Vanguard Plattform, den entsprechend günstigeren Fondskosten sowie dem Index-Portfoliomanagement.
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