Handelssaal der Frankfurter Börse: Gute Nachricht für die Aktienkultur in Deutschland © picture alliance/dpa | Arne Dedert
  • Von Andreas Harms
  • 13.05.2022 um 09:15
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Nach einem Rekord-Januar drückten die Turbulenzen an den Kapitalmärkten aufs Investmentgeschäft. So wurde es dann zwar noch immer ein gutes Quartal – aber eben ohne Rekord. Wobei ein Detail eine gute Nachricht für die Aktienkultur in Deutschland ist.

Das Jahr begann stark. Satte 30,3 Milliarden Euro sammelte die Fondsbranche allein im Januar bei Anlegern neu ein. Laut Branchenverband BVI war das ein Rekordstart. Doch dann ließ der Krieg in der Ukraine die Aktien- und Rentenmärkte wackeln und damit auch die Zuflüsse in Fonds sinken. Im März mussten die Publikumsfonds sogar netto 2,7 Milliarden Euro zurückzahlen.

In der Summe bleibt ein Neugeschäft in Höhe von 45,1 Milliarden Euro im ersten Quartal. Davon gingen 31,2 Milliarden Euro an für Großanleger aufgelegte Spezialfonds und der Rest an Fonds fürs breite Publikum. Das ist zwar viel weniger als 2021 mit 60,2 Milliarden Euro, aber noch immer sehr beachtlich. In den ersten Quartalen 2020 und 2019 war das Neugeschäft mit plus 21,5 beziehungsweise 21,0 Milliarden Euro nicht einmal halb so hoch.

Eckdaten fürs Investmentgeschäft im ersten Quartal 2022 (Quelle: BVI)
Eckdaten fürs Investmentgeschäft im ersten Quartal 2022 (Quelle: BVI)

Interessant ist dabei, dass sich die breite Anlegerschaft offenbar weiter für Aktienfonds erwärmen kann. Denn mit 3,5 Milliarden Euro floss ein großer Batzen des Geldes genau dorthin. Eine gute Nachricht für die Aktienkultur in Deutschland. Mischfonds sammelten sogar 13,0 Milliarden Euro ein. Bei den Rentenfonds schlugen hingegen die steigenden Renditen ins Kontor – Anleger wandten sich ab und zogen 293 Millionen Euro ab.

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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