- Von Redaktion
- 11.05.2016 um 21:19
Konkrete Zieldefinition als Wunsch der Versicherer
Die Fondsgesellschaft Fidelity bastelt ebenfalls gerade an Lösungen, die dem Wunsch der Versicherer nach Produkten mit „einer konkreten Zieldefinition“ nachkommt, wie es Martin Stenger, Leiter Vertrieb für unabhängige Finanzberater und Versicherungen, nennt. Die Fidelity Smart Funds sollen im Lauf des Sommers auf den Markt kommen. „Die Fonds zeichnen sich durch ein gleichbleibendes Risikoprofil aus“, sagt Stenger. Das soll sowohl Kunden als auch Beratern Vorteile bringen. „Anleger erhalten Verlässlichkeit beim Risiko-Profil des Fonds, für Berater bieten sie Beratungssicherheit.“
Das risikogesteuerte Modell IAS der neuen Fondspolice ALfonds IAS der Alten Leipziger hat einen ähnlichen Schwerpunkt. Es geht nämlich um bestimmte Schwankungsbreiten. Aus den drei Varianten Balance, Wachstum und Chance kann der Kunde je nach Risikoneigung eine geeignete Strategie wählen. In der risikoärmsten Ausprägung Balance liegt die Basis-Volatilität bei 20 Prozent. Das ist die Grenze für die Schwankungen der vom Kunden gewählten Fonds, die der „Intelligenten Anlagesteuerung“ (IAS) vorgegeben wird. Das System schichtet automatisch und kostenlos in einen Fonds mit wenig Schwankung um, wenn diese Grenze überschritten wird. Das soll den Kursverlauf glätten. Der risikoarme Fonds ist dabei der iShares EB.Rexx Government Germany 1.5-2.5yr Ucits ETF (628947).
Auch Vermittler müssen umdenken
Ab 30 Jahren vor Rentenbeginn sinkt der Volatilitätswert kontinuierlich auf bis zu einem Prozent Ziel-Schwankungsbreite. In der Chance-Variante geht es bei einer Basis-Volatilität von 25 Prozent los, und erst ab fünf Jahren vor Rentenbeginn senkt die Alte Leipziger das Risiko auf 10 Prozent. Für die Kapitalanlage können Kunden sich einen Korb aus 20 Fonds zusammenstellen, wobei der Versicherer Aktienfonds empfiehlt, damit das System auch richtig zum Einsatz kommen kann.
Fazit: Sowohl Versicherer als auch Fondshäuser tragen dazu bei, chancenreichere Anlagen geländegängiger zu machen. Was bisher noch fehlt, ist auch ein Umdenken des Vermittlers. „Eine aktuelle Umfrage der Deutschen Maklerakademie unter 825 Versicherungsvermittlern hat gezeigt, dass das Thema Investment ganz unten auf ihrer Prioritätenliste steht – jetzt und leider auch bezogen auf die Zukunft“, sagt Charles Neus, Leiter Versicherungen bei Schroders. Die Branche habe es versäumt, die Vermittler für das Thema zu interessieren. Neus: „Wünschenswert wäre hier eine schnelle Änderung der Prioritätensetzung.“ Schaffen werde man das nur durch Schulungen.
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