- Von Manila Klafack
- 06.10.2017 um 12:36
Die klassische Lebensversicherung galt lange Zeit als das Altersvorsorgeprodukt schlechthin. Vor allem ihrer Planbarkeit und der lebenslang garantierten Rentenzahlung verdankte sie ihre Attraktivität. Doch im aktuellen Marktumfeld erzielt die Lebensversicherung nicht genügend Rendite, um dem Wunsch nach einer angemessenen Altersvorsorge zu genügen.
„Reine Garantielösungen sind aufgrund der Niedrigzinsphase wirtschaftlich nicht interessant. Damit rücken fondsgebundene Lösungen in den Fokus“, sagt Thomas Wiedenmann, Vizepräsident der Fondsgesellschaft Blackrock.
Mit Fondspolicen profitierten Anleger zum einen von den Eigenschaften einer Rentenversicherung und erzielten zum anderen ausreichend Rendite für ihren Ruhestand. „Dabei zeigen Studien, dass viele aktiv gemanagte Fonds ihren Index nicht schlagen können“, stellt Wiedenmann fest, „und darum setzen die Versicherer eher auf Exchange Traded Funds (ETFs), die sich auf einen Index beziehen.“
ETFs mit günstigeren Verwaltungskosten
Auch die günstigen Verwaltungskosten sprechen für ETFs. Denn das Kostenbewusstsein der Kunden und der Vertriebspartner steigt, nicht zuletzt aufgrund verschiedener Initiativen zur Erhöhung der Transparenz von Finanzprodukten.
Insbesondere für Kunden mit einem langen Anlagehorizont eignen sich fondsbasierte Produkte. „ETFs sind mittlerweile in nahezu jeder Fondspolice verfügbar. So hat sich die Zahl der Versicherungen, die ETFs unserer Marke iShares anbieten, binnen drei Jahren mehr als verdreifacht“, stellt Wiedenmann fest. Aktuell sind sie in mehr als 30 Versicherungsprodukten verfügbar. „Wichtig für die Kunden als auch für die Berater sind dabei aber nicht nur die Möglichkeiten, einzelne ETFs auszuwählen, sondern konkrete Hilfestellungen für ETF-Portfolios zu erhalten“, so Wiedenmann. Für die Inter Versicherungsgruppe zum Beispiel habe man die ETF-Körbe Welt Ertrag, Fokus Deutschland oder Welt Kernmärkte erstellt.
Fondspolicen passen sich Kundenbedürfnissen an
Die Kunden investieren monatlich oder per Einmalbeitrag auf diese Weise in verschiedene Regionen und Themen. Und ändern sich die Bedürfnisse, können Kunden ihre ETFs je nach Anbieter einfach verkaufen oder kaufen. „Für Berater ergibt sich noch der angenehme Effekt, dass ETFs als Renditebausteine vor dem Hintergrund er IDD wichtiger werden“, ergänzt Wiedenmann. Die Indexabbildung erspare dem Berater eine permanente Suche nach den besten Fonds und eine Abstufung im Rating oder ein Managerwechsel seien ebenfalls kein Thema.
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