- Von Manila Klafack
- 02.04.2019 um 11:02
Wie ist es um die Fondspolice hierzulande bestellt? Bei weitem nicht so gut, wie es sein könnte, finden die Analysten von der f-fex AG.
„Ohne qualitativ bessere Fonds, aussagefähigeres Berichtswesen und kompetente, laufende Beratung wird sich an der gegenwärtigen Situation wenig ändern“, sagt Tobias Schmidt, Chef der f-fex AG, „der Kunde braucht hier mehr Unterstützung durch den Versicherer.“
Klassiker sind abgemeldet, Fondspolicen haben das größte Potenzial
„Kunden klarmachen, was die Wahl eines Risikoprofils bedeutet“
„Wir bieten Großanlegerkonditionen“
Im schwierigen Börsenjahr 2018 haben sich laut f-fex das Rating und die Performance für den gesamten Anlagestock der deutschen Versicherer weiter verschlechtert. Diese Entwicklung komme nicht unerwartet, gewinne doch in schwierigen Marktphasen die richtige Fondsauswahl noch mehr an Bedeutung, wie das Unternehmen auf Basis einer eigenen Studie mitteilte.
Nur etwa ein Drittel des Anlagestocks der deutschen Versicherer ist demnach in gut bis sehr gut geratete Fonds investiert. Der Rest verteilt sich auf durchschnittliche bis schwache Ratings. Die Streuung der Fondsqualität im Anlagestock ist dabei beträchtlich. Bei den großen Anbietern (über eine Milliarde Euro Volumen) schneiden Zurich und R+V mit Abstand am besten ab.
Neugeschäft besser als Bestand
Generali, Gothaer und Nürnberger haben hingegen den größten Nachholbedarf, merken die Autoren an. Bei den kleineren Häusern liegen Münchner Verein und Barmenia vorne. Beim Blick auf das Neugeschäft stellt f-fex fest, dass die Fondsqualität der Mittelzuflüsse im Durchschnitt besser sei als die im Bestand. Unter den großen Versicherern besetzen R+V, Cosmos und Axa (inklusive Deutsche Ärzte Versicherung) die vordersten Plätze, bei den kleineren Versicherern mit nennenswerten Mittelzuflüssen und hinreichend vielen Fonds sind es Targo, Hannoversche und My Life.
Der Trend zur besseren Fondsqualität im Neugeschäft sei jedoch längst nicht bei allen Versicherern festzustellen, heißt es weiter. Insgesamt kämen die deutschen Versicherer daher auch beim Neugeschäft nicht über das Mittelmaß hinaus.
f-fex hat für die Studie die Geschäftsberichte von 77 Lebensversicherern (63 Konzerngesellschaften) des Jahres 2017 ausgewertet. Sie deckt nach eigenen Angaben rund 110 Milliarden Euro des knapp über 111 Milliarden Euro schweren Anlagestocks aller fondsgebundenen Kapitallebens- und Rentenversicherungen ab.
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