Hat selbst keine Aktien, legt sie aber jungen Menschen ans Herz: Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz. © picture alliance/dpa | Jörg Carstensen
  • Von Juliana Demski
  • 12.08.2021 um 14:33
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:30 Min

Laut Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) sollten vor allem die jungen Menschen hierzulande auch privat für das Alter vorsorgen – und das am besten mit Aktien. „Das sollte man machen“, erklärte er kürzlich in einem Interview. Zusätzlich sei es aber auch an der Zeit, die gesamte private Altersvorsorge in Deutschland zu modernisieren.

Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz zufolge ist die private Altersvorsorge ganz besonders für die jüngeren Menschen hierzulande notwendig. „Ich rate jedem und jeder, zusätzlich etwas für das Alter zu tun“, sagte er in einem Interview mit dem Portal „Business Insider“. Genauer gesagt würde er der jungen Generation dazu raten, „neben gesetzlicher oder betrieblicher Rente in Aktien zu investieren“.

Die private Vorsorgelandschaft in Deutschland müsse jedoch modernisiert werden, räumte der SPD-Politiker ein. Denn sie heutigen Angebote seien „nicht attraktiv“, so Scholz. In Zukunft könnten deshalb Aktien mehr mit eingebunden werden – „das können und müssen wir für alle in den Blick nehmen“, gab er gegenüber „Business Insider“ zu verstehen.

Interessant ist diese Aussage allemal – denn im „Business Insider“-Interview gab Scholz ganz nebenbei an, selbst gar keine Aktien zu besitzen. So solle nicht der Verdacht entstehen, dass er seine Entscheidungen „aus irgendwelchen Interessen treffen würde“, erklärte er. Sein Geld liege auf einem Girokonto – das sei allerdings nicht seine Altersvorsorge.

„Was ich verspreche, ist ein stabiles Rentenniveau“

Scholz betonte dabei, dass die gesetzliche Rente weiterhin als wichtigste Altersvorsorge fungieren und als „Perspektive für junge Männer und Frauen“ verlässlich bleiben müsse. „Was ich verspreche, ist ein stabiles Rentenniveau“, kündigte er an. Deshalb, so Scholz, müsse das bislang auf 2025 festgesetzte Rentenniveau auch darüber hinaus verlängert werden. „Wer jetzt in die Arbeit geht, womöglich mit 16 oder 17 Jahren, der zahlt 50 Jahre Beiträge – da will man sich auf das Rentenniveau verlassen.“

Damit das funktioniere, müssten auch die Frauenerwerbstätigkeit und die Frauenarbeitsstunden gewährleistet und gesteigert werden, so der Vizekanzler weiter – beispielsweise über den Ausbau der Ganztagsbetreuung. Gleichzeitig müssten aber auch ältere Arbeitnehmer, die ein paar Jahre vor der Rente ihren Job verlören, schnell wieder neue Arbeit finden. „Das sorgt für stabile Einzahlungen“, so Scholz.

Der SPD-Kanzlerkandidat erklärte aber auch, dass das Projekt eines stabilen Rentenniveaus in Zukunft wohl nicht um Steuergelder herumkommen werde. Wie hoch diese ausfallen dürften, wollte er laut „Business Insider“ nicht verraten. „Was notwendig ist, kann man machen“, sagte er dem Portal. Bei den Rentenzuschüssen handele es sich um „händelbare Summen“, da zu erwarten sei, dass der Haushalt in den kommenden Jahren bedeutend wachsen werde.

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Juliana

Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

kommentare
W.Strassnig@T-online.de
Vor 3 Jahren

Scholz war immer gegen Aktien. Gut wenn man bereit ist für vernünftige Erkenntnisse. Wenn das auch Vorstände großer Versicherungen, bzw. großer Vertriebe wären, könnten sich nicht nur, bestenfalls, 30% der Bürger adäquate Zukunftsvorsorge finanzieren, sondern bestimmt bis 90%. Auch mit Fonds oder ETF schafft es die Branche NICHT. Die Angebote der Banken kann ich sehr leicht überbieten.
Fast alle Angebote des Versicherungsmarktes erreichen auch in BAV, Versorgungswerken, diversen berufsständischen Gruppenverträgen und natürlich Privatverträgen- vom Kindersparplan, bis zu hohen Einmalbeiträgen unter 3%. Festgeld etc. um 0%.
Beispiele die es deutlich machen. Das Ziel ist € 500.000,00 im 65. Lebensjahr. dafür zahlt man monatlich im
20. Lebensjahr bei 3% € 442,00, über die Jahrhundertidee € 76,00
10. Lebensjahr € 301,00, oder € 32,00
Der schnellste Vorstand wird mit Alleinstellung, perfektem Marketingplan sehr hohe Gewinne erzielen UND den Bestand sichern. Alle anderen sind in dieser Zeit völlig wehrlos. Aussitzen und Abwarten wie bei den Impfbestellungen, der Umwelt, dem Digitalausbau, oder jetzt Afghanistan erst bei Eintritt von CHAOS, sollten sich nicht einmal Politiker erlauben. Für Makler, die für die BESTEN Angebote UND Beratung haften ist es deutlich riskanter.
Muss man ernsthaft, bei einem so sonnenklaren Sachverhalt noch zum HANDELN auffordern???

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Vor 3 Jahren

Scholz war immer gegen Aktien. Gut wenn man bereit ist für vernünftige Erkenntnisse. Wenn das auch Vorstände großer Versicherungen, bzw. großer Vertriebe wären, könnten sich nicht nur, bestenfalls, 30% der Bürger adäquate Zukunftsvorsorge finanzieren, sondern bestimmt bis 90%. Auch mit Fonds oder ETF schafft es die Branche NICHT. Die Angebote der Banken kann ich sehr leicht überbieten.
Fast alle Angebote des Versicherungsmarktes erreichen auch in BAV, Versorgungswerken, diversen berufsständischen Gruppenverträgen und natürlich Privatverträgen- vom Kindersparplan, bis zu hohen Einmalbeiträgen unter 3%. Festgeld etc. um 0%.
Beispiele die es deutlich machen. Das Ziel ist € 500.000,00 im 65. Lebensjahr. dafür zahlt man monatlich im
20. Lebensjahr bei 3% € 442,00, über die Jahrhundertidee € 76,00
10. Lebensjahr € 301,00, oder € 32,00
Der schnellste Vorstand wird mit Alleinstellung, perfektem Marketingplan sehr hohe Gewinne erzielen UND den Bestand sichern. Alle anderen sind in dieser Zeit völlig wehrlos. Aussitzen und Abwarten wie bei den Impfbestellungen, der Umwelt, dem Digitalausbau, oder jetzt Afghanistan erst bei Eintritt von CHAOS, sollten sich nicht einmal Politiker erlauben. Für Makler, die für die BESTEN Angebote UND Beratung haften ist es deutlich riskanter.
Muss man ernsthaft, bei einem so sonnenklaren Sachverhalt noch zum HANDELN auffordern???

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