- Von Redaktion
- 10.05.2013 um 12:26
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in ihrer letzten Sitzung erneut die Leitzinsen gesenkt. Für die Altersvorsorge ist das eine Katastrophe. Alexander Erdland, Präsident des Versicherungsverbands GDV, erklärt im Interview, was Kapitalanleger und Altersvorsorgesparer jetzt erwartet.
“Wir haben in der letzten Woche die Zinssenkung der EZB genau deshalb kritisiert, weil sie auf Kosten der Altersvorsorgesparer geht – mit spürbaren Folgen: Allein 2012 verzeichneten die Lebensversicherer für ihre Kunden zinsbedingte Mindereinnahmen von 4 Milliarden Euro. Neben den negativen Folgen für unsere private Altersvorsorge birgt die Niedrigzinstherapie der EZB weitere Gefahren für Fehlanreize; ohne Ländern wirklich zu nutzen, denen geholfen werden soll”, so Erdland.
Der GDV-Präsident sieht bei der Diskussion um eine nachhaltige Altersvorsorge aber auch die Versicherer selbst in der Pflicht: “Wir müssen zum Beispiel noch nachvollziehbarer machen, wie die Ausgleichmechanismen in der Lebens- und Rentenversicherung funktionieren. Hier können und müssen wir besser werden”, sagt Erdland und fügt eine Bitte an Kritiker direkt an: “Von unseren Kritikern erwarte ich, dass sie nicht alleine schon das Vorhandensein von Komplexität als Beweis für Unfairness gegenüber Kunden bewerten. Eine Lebensversicherung ist zwangsläufig komplexer als ein individueller Sparvorgang. Sie ist eine kollektive Versicherungslösung, bei der sich die Kunden Kosten, Risiken und Erträge teilen. Erst dieser kollektive Ansatz ermöglicht stabile Erträge und lebenslange Renten für die Versicherten – auch wenn er sich nicht auf einem einzigen Bierdeckel erklären lässt.”
Das Interview in voller Länge können Sie auf den Seiten des GDV nachlesen. Einfach auf diesen Link klicken.
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