Namensgeber der Riester-Rente, Walter Riester, vor einigen Jahren in einer Talkshow © picture alliance / Geisler-Fotopress | Hein Hartmann
  • Von Sabine Groth
  • 30.05.2024 um 12:52
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Trotz vehementer Forderungen der Anbieter: Bis heute hat die Regierung die Riester-Rente nicht reformiert. Da überraschen die neuen BMAS-Zahlen kaum: Der Bestand an Riester-Verträgen ist weiter rückläufig.

Ende 2023 existierten laut Statistik des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) 15,511 Millionen Riester-Verträge. Das sind rund 362.000 weniger als ein Jahr zuvor. Stornierte Verträge sind aus den Zahlen herausgerechnet, enthalten sind aber ruhende Verträge, in die zurzeit niemand einzahlt. Das BMAS schätzt ihren Anteil auf 20 bis 25 Prozent.

Seinen Höhepunkt erreichte der Riester-Bestand 2017 mit 16,607 Millionen Verträgen. Seitdem geht es abwärts. Im Versicherungsbereich sinken die Bestände bereits seit 2015, zuletzt um knapp 240.000 Verträge gegenüber dem Vorjahr. Mit 10,254 Millionen Verträgen ist die Versicherungsbranche aber immer noch der mit Abstand größte Verwalter von Riester-Produkten.

Die Fondsbranche verlor 2023 per Saldo rund 47.000 Verträge, der Bestand sank auf 3,153 Millionen Stück. Die Zahl der Wohn-Riester-Verträge schrumpfte in einem Jahr von 1,651 auf 1,593 Millionen.

Riester-Verträge seit dem Start im Jahr 2001 (Quelle: BMAS)
Riester-Verträge seit dem Start im Jahr 2001 (Quelle: BMAS)

Banksparpläne konnten sich nie richtig durchsetzen und litten besonders stark unter der Niedrigzinsphase: Ende 2014 war in diesem Bereich mit rund 815.000 Riester-Verträgen der Höhepunkt erreicht, jetzt sind es nur noch etwa 511.000. Solange die Riester-Rente nicht reformiert wird – und konkrete Pläne sind dazu derzeit nicht bekannt – dürfte sich der Abgesang, trotz der Zinswende, auf diese geförderte Altersvorsorge fortsetzen.

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Sabine Groth

Sabine Groth schreibt seit über 20 Jahren schwerpunktmäßig über Geldanlage sowie weitere Finanz- und Wirtschaftsthemen, seit 2009 als freie Journalistin. Zu ihren Auftraggebern zählen vor allem Fachmagazine und -portale.

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