- Von Manila Klafack
- 26.04.2019 um 09:56
Am 6. Mai fällt in Berlin der Startschuss für die Kampagne #Rentefüralle des Sozialverbandes VdK. Verena Bentele, VdK-Präsidentin, will mit großen Plakaten „pointierte Fragen zur Rentenpolitik“ stellen und damit Druck auf die Politik ausüben. „Wir packen in unserer Kampagne viele heiße Eisen an: Altersarmut, Generationengerechtigkeit, Einbeziehung aller Erwerbstätigen in die Rentenversicherung, Besteuerung von Reichtum“, sagt Bentele. Das Ziel sei, das deutsche Rentensystem gerechter und zuverlässiger zu machen. Daher das Motto #Rentefüralle.
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Dafür müssen laut VdK auch alle Erwerbstätigen in die gesetzliche Rentenversicherung einbezogen sowie höhere Einkommen und Gewinne stärker besteuert werden, beispielsweise mit der Wiedereinführung der Vermögenssteuer.
Die von der SPD angestoßene Debatte um eine Grundrente für Niedriglohnbezieher und den Vorstoß der Koalition zur Einbeziehung von Selbstständigen in die gesetzliche Rentenversicherung begrüßt der VdK ausdrücklich. „Das sind wichtige Vorschläge, um Altersarmut zu vermeiden“, kommentiert Bentele. Doch es müsse noch weitergehen. „Beamtinnen und Beamte müssen ebenfalls in die gesetzliche Rente einzahlen. Das Nebeneinander dieser Versorgungssysteme lässt sich durch nichts mehr rechtfertigen“, so die VdK-Präsidentin weiter. Österreich habe vorgemacht, wie sich ein einheitliches Rentensystem schaffen lasse, ohne dass die Welt zusammenbricht.
Zudem gehe es nicht ohne Steueranteile, etwa um soziale Härten wie Krankheit, Erwerbsminderung oder Niedriglöhne im Alter abzufedern und gesellschaftlich wichtige Arbeit wie Kindererziehung und Pflege von Angehörigen zu honorieren.
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