- Von Manila Klafack
- 28.01.2019 um 11:11
Nach 45 Jahren des Arbeitens und Einzahlens in die gesetzliche Rentenversicherung wollen offenbar viele Arbeitnehmer die Chance nutzen, mit 63 Jahren in den Ruhestand zu treten. Das lassen die Zahlen der Rentenversicherung vermuten, auf die sich das Handelsblatt beruft. Im Jahr 2018 wurden demnach etwa 251.000 diesbezügliche Anträge gestellt. Die Zahl liege nur ein wenig unter der des Rekordjahres 2017 mit rund 254.000 Anträgen.
Die 13 Irrtümer über die Rente vom Staat
Friedrich-Ebert-Stiftung stellt Alternative zur Riester-Rente vor
Deutsche betrachten alle Vorsorgeformen mit Skepsis
Auf Seiten der Wirtschaft führe das jedoch zu Problemen, da der Fachkräftemangel dadurch verschärft würde, gar von „Wachstumsbremse“ sei die Rede. „Es ist eine der Irrationalitäten der derzeitigen Politik: Wir müssen ausländische Fachkräfte anwerben, um dem demografischen Wandel zu begegnen und gleichzeitig frühverrenten wir inländische Fachkräfte abschlagsfrei“, sagt Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA), gegenüber dem Handelsblatt.
Sowohl SPD als auch Die Linke sehen jedoch in der Rente ab 63 die richtige Entscheidung. Menschen, die 45 Jahre lang eingezahlt haben, hätten sich das „verdient“. Und das diese Regelung so beliebt sei, hänge wohl auch damit zusammen, dass es keine anderen Möglichkeiten mehr gebe, früher in Rente zu gehen. In den kommenden zehn Jahren steigt die Altersgrenze für die abschlagfreie Rente auf 65 Jahre.
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren