- Von Karen Schmidt
- 27.04.2020 um 10:50
Für 47 Prozent der Frauen hierzulande müssen Geldanlagen im Einklang mit dem Klima- und Umweltschutz stehen (Männer: 41 Prozent). Jeweils 28 Prozent der deutschen Frauen und Männer ist soziale Gerechtigkeit bei Investitionen wichtig. Und eine verantwortungsvolle Unternehmensführung spielt für 22 Prozent der Damen eine wichtige Rolle, wenn sie ihr Geld anlegen (Männer: 26 Prozent).
Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Studie zum Anlageverhalten der Deutschen im Auftrag von Gothaer Asset Management. Auch wenn das Thema Nachhaltigkeit bei den befragten Frauen hoch im Kurs steht, sind sie bei der Investition in nachhaltige Geldanlagen etwas zurückhaltender als Männer. Die Hälfte der weiblichen Befragten wäre bereit, zugunsten der Nachhaltigkeit auf Rendite zu verzichten, bei den Männern sind es 57 Prozent. Bereitschaft und Tun sind aber zwei verschiedene paar Schuh. Nur 6 Prozent der Deutschen investieren bisher in nachhaltige Fonds.
Wie legen die Bundesbürger vor allem ihr Geld an? Nach wie vor ist das Sparbuch mit aktuell 48 Prozent die erste Wahl. Bei den Frauen sind es sogar 50 Prozent, die diese Form der Geldanlage nutzen (2019: 49 Prozent). Auch bei den männlichen Befragten steht das Sparbuch mit 46 Prozent an erster Stelle (2019: 47 Prozent). Auf Platz 2 rangieren Immobilien mit 32 Prozent, allerdings sind Frauen hier mit 29 Prozent deutlich zurückhaltender als Männer (35 Prozent). Frauen setzten stattdessen eher auf (Kapital-)Lebensversicherungen (32 Prozent, 2019: 30 Prozent).
Sicherheit der Geldanlage steht an erster Stelle
Dass die Deutschen dem Sparbuch nach wie vor so zugetan sind, liegt an ihrem ausgeprägten Bedürfnis nach Sicherheit bei der Kapitalanlage. 55 Prozent der befragten Frauen (2019: 60 Prozent) und 48 Prozent der Männer (2019: 53 Prozent) messen der Sicherheit ihrer Geldanlage die größte Bedeutung zu. Flexibilität in der Anlage spielt jeweils für 31 Prozent der Frauen und Männer die wichtigste Rolle (2019: 29 Prozent).
Der größte Unterschied zwischen den Geschlechtern zeigt sich aber beim Thema Rendite: Während die Rendite für 15 Prozent der männlichen Befragten ein wichtiges Kriterium ist (2019: 12 Prozent), ist sie nur für 5 Prozent der befragten Frauen ausschlaggebend (2019: 6 Prozent).
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