- Von Redaktion
- 24.03.2022 um 16:48
Der Einmarsch Russlands in die Ukraine, die rasant steigende Inflation, die Zinswende, Lieferengpässe – Anleger sind derzeit ohne Frage mit einer ganzen Reihe von Unsicherheiten konfrontiert. Und wie immer in unsicheren und schwierigen Zeiten suchen Investoren nach Sicherheit. Dabei rückt Gold wieder einmal in den Fokus vieler Kommentatoren, Anlageexperten und auch bei den Privatanlegern.
Die Kanonen donnern – und die Aktien brechen ein
Inflation bleibt (zu) hoch und steigt wohl noch weiter
Wie hohe Inflation die Altersvorsorge ausbremst
Laut dem Vermögensverwalter Blackrock verbuchten Rohstoff- und Gold-ETPs im Februar 2022 weltweit Nettomittelzuflüsse in Höhe von 6,5 Milliarden Dollar – der höchste Wert seit Juli 2020. Auch vermelden hierzulande die Goldhändler eine massiv steigende Nachfrage nach dem Edelmetall. Kein Wunder also, dass der Preis für eine Feinunze Gold Anfang März diesen Jahres auf über 1.900 Euro kletterte – in der Gemeinschaftswährung gerechnet, war das ein neues Allzeithoch.
Und gerade Privatanleger zeigen sich optimistisch, dass dies noch nicht das Ende ist. Laut einer Infografik des Themenportals Block-Builders erwarten 71 Prozent einen weiteren Preisanstieg beim Edelmetall.
Natürlich ist es mehr als verständlich, dass Investoren in der aktuellen Situation nach Sicherheit suchen. Und die sehen viele bei Gold, weil es nach gängiger Auffassung als Schutz gegen Krisen und als wertbeständig gilt. Zudem betrachten es viele auch als Absicherung gegen eine steigende Inflationsrate, die wir derzeit als Folge der kriegerischen Auseinandersetzung sehen. Das gilt umso mehr, da zudem auch noch viele Experten das Edelmetall derzeit besonders empfehlen. Doch bevor Anleger nun ihr Vermögen zu großen Teilen oder gar ganz in das gelbe Metall umschichten, sollten sie sich zunächst folgende Thesen genauer ansehen und die Besonderheiten eines Goldinvestments berücksichtigen.
Der erste wichtige Punkt: Gold bringt keinen laufenden Ertrag
Das steht im Gegensatz zu Aktien, Anleihen oder auch Immobilien. Schließlich bekommen Anleger bei festverzinslichen Wertpapieren die laufende Verzinsung, Immobilien bieten Mieteinnahmen und Aktien können Dividenden bringen. Diese fehlende laufende Einnahme hat einen Nebeneffekt. Weil es keinen Cashflow bringt, ist es nämlich auch nicht möglich, festzustellen, ob Gold gerade billig, teuer oder fair bewertet ist.
Seite 2: Nur schwacher Gewinn mit Gold nach Abzug der Inflation
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