Hermann-Josef Tenhagen: In einem Interview sagt der Finanztip-Chef, wo und wie Verbraucher Geld für Versicherungen einsparen können. © Finanztip
  • Von Lorenz Klein
  • 22.11.2017 um 15:17
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Kann ich im Schadenfall die Kosten selbst tragen? Diese Frage ist für Hermann-Josef Tenhagen der „Lackmustest“, um einschätzen zu können, ob eine Versicherung sinnvoll ist oder nicht – oft gilt Letzteres findet der Chef des Verbraucherportals Finanztip. „Die Deutschen sind falsch versichert“, sagt er – und empfiehlt ihnen einen regelmäßigen Tarifvergleich im Internet, um Kosten zu sparen.

Glasbruch-, Handy- oder Brillenversicherungen – alles unnütz, meint Hermann-Josef Tenhagen im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Dadurch ließe sich einiges „von den weit mehr als 2.000 Euro“ sparen, die der Durchschnittsdeutsche im Jahr für Versicherungen ausgebe.

Sind die Deutschen also überversichert? „Sie sind auf jeden Fall falsch versichert“, so Tenhagen. Begründung: Die Versicherung sollte erst greifen, wenn ein potenzieller Schaden die eigenen finanziellen Möglichkeiten übersteigt.

Weist das eigene Auto beispielsweise nur noch einen Zeitwert von 3.000 oder 4.000 Euro auf, sei auch eine Kaskoversicherung verzichtbar. „Jedenfalls, wenn die teuer ist“, wie der Finanzexperte hinzufügt.

Besser nicht in Raten zahlen, empfiehlt Tenhagen

Auf Krankenkasse, Privat- und Kfz-Haftpflicht sowie Berufsunfähigkeitsversicherung sollten Verbraucher zwar keinesfalls verzichten, jedoch ließe sich auch da „viel Geld sparen“, so Tenhagen. Spätestens alle drei Jahre sollte man sich seine Versicherungen vornehmen und sie mit aktuellen Tarifen aus dem Internet vergleichen, empfiehlt der Finanztip-Mann. Je höher die Beitragssumme, desto öfter sollte man vergleichen – und dann „von dem Ersparten mit seinen Lieben Essen gehen“.

Oft helfe es auch schon, die Beiträge – zum Beispiel in der Kfz-Versicherung – nicht in Raten zu zahlen, sondern in einem Betrag. Je nach Anzahl der Raten ließe sich allein dadurch „schon bis zu 20 Prozent der Beitragskosten sparen“, so Tenhagen.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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