Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD). © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 16.07.2015 um 15:06
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Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) hat 109 Direktversicherungstarife untersucht und bewertet. Welche am besten abgeschnitten haben, lesen Sie hier.

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles wollte die betriebliche Altersvorsorge (bAV) einfacher machen und dadurch die Verbreitung in kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) vorantreiben. Herausgekommen ist aber ein Vorschlag, der bislang keinen zufrieden stellt.

Beispielsweise sollen für den Arbeitgeber die Haftungsrisiken entfallen, im Entwurf mit „pay and forget“ betitelt. Dabei ist das Haftungsrisiko für Arbeitgeber kein essentielles Thema. „Man hat die Sache nicht zu Ende gedacht. Eine neue Parallelwelt in der bAV verkompliziert das ohnehin bereits komplexe System anstatt es zu verbessern“ sagt Thomas Dommermuth, Vorsitzender des Beirats des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP).

Auch ist für die Unternehmen der Aufwand oft zu hoch, mehrere Durchführungswege zu managen, wenn die Nahles-Rente neben bisher bereits eingerichtete Durchführungswege tritt. „Eine echte Verbesserung der Rahmenbedingungen wäre es, die Belastungen mit Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträgen deutlich zu reduzieren, Arbeitgeber zu einer teilweisen Weitergabe ihrer SV-Beitrags-Ersparnis zu verpflichten und die Rahmenbedingungen bei einem Arbeitgeberwechsel zu verbessern“, so Dommermuth weiter.

Die Flankierung durch ein gesetzlich festgelegtes Opting-Out könnte seiner Meinung nach die Teilnahmequote an der bAV in relativ kurzer Zeit deutlich erhöhen. Es bleibe zu hoffen, dass die durch den Entwurf entstandene Unruhe am Markt nicht zu sinkenden Bestandszahlen führen würde. Noch sei die Direktversicherung auf Wachstumskurs und mit 7,6 Millionen Bestandsverträgen für die Lebensversicherer von erheblicher Bedeutung.

Welche Tarife top sind, zeigt das neue bAV-Rating vom IVFP. Dazu hat es 109 Tarife von 54 Anbietern auf bis zu 92 Einzelkriterien untersucht. Die Gesamtnote setzt sich wie in allen anderen Analysen auch aus vier Teilbereichsnoten (Unternehmensqualität, Rendite, Flexibilität sowie Transparenz & Service) zusammen.

Die Einteilung der Produkte erfolgte in vier Kategorien: Klassische Tarife mit beitragsorientierter Leistungszusage (BoLz), fondsgebundene Tarife mit BoLz, fondsgebundene Tarife mit Beitragszusage mit Mindestleistung (BzMl) sowie den Kategorien „Comfort“ und „Indexpolicen“ mit beiden Zusagearten.

Hier geht es zu den Tabellen. Weitere Infos erhalten Sie hier.

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