- Von Lorenz Klein
- 03.01.2020 um 13:07
Lassen Sie uns mit dieser beruhigenden Erkenntnis ins brandneue Jahr starten: Ein Finanztip-Redakteur ist im Grunde ein ganz normaler Mensch wie du und ich. „Auch wir von Finanztip kennen das: schlechte Verträge, die wir schon immer mal anpassen wollten“, heißt es in der aktuellen Ausgabe des Newsletters, den das Verbraucherportal am 2. Januar 2020 an seine Abonnenten verschickt hat. Der dazu passende Titel lautet: „Unsere 14 Lieblingstipps: Finanztip-Redakteure verraten, wie sie bei den eigenen Verträgen sparen“.
Also reingeklickt. „Zum neuen Jahr haben wir einmal Revue passieren lassen, welche Spartipps und Empfehlungen wir selbst in letzter Zeit umgesetzt haben“, kündigt die Redaktion im Einleitungsschreiben an. Die Geheimnisse, die sodann gelüftet werden, erstrecken sich über die Themenfelder Geldanlage, Leihräder, Flugtickets, Handys – oder auch Versicherungen.
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„Bei den großen Direktversicherern nach wie vor die günstigsten Produkte“
„Natürlich erkundigt man sich dann auch beim jeweiligen Experten im Haus – auf dem kurzen Dienstweg in der Kaffeeküche zum Beispiel“, führen die Redakteure aus. Wie praktisch. Ansonsten wird natürlich gerne auch das eigene Portal zu Rate gezogen – zum Beispiel von Ines Rutschmann, Redakteurin für Energie:
„Als die letzte Erhöhung für meine Haftpflichtversicherung kam, war ich sauer“, schildert sie. „14 Jahre versichert, ein einziger kleiner Versicherungsfall und nun noch mehr zahlen? Ich ging auf unsere Ratgeberseite und die Angaben über die Haftpflichtkasse überzeugten mich: Der Versicherungsschutz war in etwa gleich mit meinem bisherigen, kostet aber 30 Euro weniger.“ Direkt darunter folgt der Link zum besagten „Einfach Besser Plus“-Tarif der Haftpflichtkasse, versehen mit dem Hinweis „Genutzte Empfehlung“. Wie praktisch.
„Allein des Geldes wegen hätte ich nicht gewechselt“, beteuert die Redakteurin. „Aber ein Unternehmen, das sich um langjährige Kunden nicht schert, verdient es nicht, dass man ihm treu bleibt“, schreibt Rutschmann weiter. Warum eine Beitragserhöhung nach 14 Jahren solch einen Ärger provoziert, wird in dem Beitrag nicht näher ausgeführt.
„Wegen 10 Euro wechsele ich nicht die Kfz-Versicherung, wegen 60 schon“
Als einer von 14 Tippgebern meldet sich auch Finanztip-Chef Hermann-Josef Tenhagen persönlich zu Wort – und zwar zur Autoversicherung. „Wegen 10 Euro wechsele ich nicht die Kfz-Versicherung, wegen 60 schon“, hat Tenhagen seine Anekdote betitelt.
Als „Sparfuchs“ vergleiche er seit 2011 jedes Jahr die Preise für meine Kfz-Versicherung, schildert er seinen Lesern. „Nach zwei Jahren hatte ich mich auf einen preiswerten Direktversicherer eingeschossen, dessen Tarif für meinen alten Opel Astra auch in den folgenden fünf Jahren jedem Vergleich standhielt. Wegen 10 oder 15 Euro wechsele ich nicht. Doch irgendwann bot ein Konkurrent den Versicherungsschutz rund 60 Euro günstiger an. Ich wechselte. Und vergleiche auch seither jedes Jahr wieder. Könnte sich ja lohnen.“
Wo Tenhagen vergleicht, verrät er ebenfalls: Unter dem Beitrag wird als „genutzte Empfehlung“ auf Check24 verwiesen.
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