- Von Manila Klafack
- 17.01.2024 um 08:27
Im Vergleich zum Jahr 2022 sind im vergangenen Jahr die pflegebedingten Zuzahlungen für Bewohnende in Pflegeheimen um 19 Prozent gestiegen. Und das trotz neu eingeführter Zuschläge, die den Eigenanteil an den pflegebedingten Aufwendungen begrenzen sollen. Damit liegt die Belastung für die Bewohnenden wieder auf dem Niveau des Jahres 2021 und damit so hoch wie vor der Einführung der Zuschläge. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO).
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Durchschnittlich 569 Euro pro Monat zahlte die Pflegeversicherung für den pflegebedingten Teil und durchschnittlich 874 Euro mussten Pflegebedürftige in Heimen selbst übernehmen. Dazu kamen 909 Euro für Unterkunft und Verpflegung sowie 484 Euro für Investitionskosten. Das bedeutet eine durchschnittliche Gesamtbelastung von 2.267 Euro monatlich.
Kosten werden weiter steigen
Für Bewohnende mit Wohndauer von mehr als drei Jahren, das betreffe rund 40 Prozent der vollstationär Pflegebedürftigen, sei der Eigenanteil geringer ausgefallen. „Insgesamt ist der Trend zu immer höheren Eigenanteilen allerdings ungebrochen“, stellt Antje Schwinger, Leiterin des Forschungsbereichs Pflege beim WIdO, fest. So habe die durchschnittliche finanzielle Belastung der Bewohnerinnen und Bewohner im Jahr 2017 mit 1.752 Euro um mehr als 23 Prozent niedriger gelegen als heute.
Und obwohl zum 1. Januar 2024 die Zuschläge für pflegebedingte Aufwände, die die Pflegekassen übernehmen, erneut erhöht wurden, sind laut WIdO weiter steigende Kosten absehbar. „Wenn man von einer im Vergleich zu den Vorjahren eher moderaten Steigerung der Eigenanteile um 10 Prozent ausgeht, werden die Eigenanteile bereits 2025 trotz der beschlossenen Erhöhungen der Zuschläge und der Dynamisierung der Leistungssätze wieder über dem Niveau von 2023 liegen“, so Schwinger.
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