EZB-Chefin Christine Lagarde im November 2019 mit 20 Euro: Dessen Kaufkraft lag Ende Juni 2022 unter 18 Euro © picture alliance/dpa | Frank Rumpenhorst
  • Von Andreas Harms
  • 08.08.2022 um 17:21
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Die Zinswende hat Renditen steigen und Anleihekurse fallen lassen. Und die Zentralbank hat sich nun doch aufgemacht, der Inflation entgegenzutreten. Wie gehen Versicherer damit um? Wir haben nachgefragt und einige Auskünfte erhalten.

In der HDI-Gruppe freut man sich einerseits, dass sich „die Neuanlagebedingungen seit vielen Jahren für Anleihen erstmals sehr deutlich“ verbessern. Zugleich haben mit dem Zinsanstieg die Vorteile von Alternativen Anlagen wie Infrastruktur, Immobilien und Private Equity gegenüber Anleihen etwas relativiert. Weshalb man die Vermögensaufteilung der Versicherungsträger noch einmal strategisch überprüfen werde. Ergebnis natürlich noch offen. Ende März verwaltete die Gruppe 133,5 Milliarden Euro, wovon aber nur 2 Prozent in Aktien lagen. 85 Prozent machten Anleihen aus.

Bayerische streut schon ziemlich breit

Bei der Bayerischen hat man sich schon vor Jahren bewusst von klassischen Anleihen entfernt und mehr auf Sachwerte und Anleihen mit zählbaren Risikoaufschlägen, sogenannte Spread-Produkte, ausgerichtet. Über 5 Milliarden Euro hat die Gruppe unter ihren Fittichen. Davon liegen beachtliche 21 Prozent in Immobilien und 25 Prozent in Alternativen Anlagen, dafür aber nur 3 Prozent in Aktien.

Das wirkt schon etwas breiter aufgestellt als bei anderen Häusern. Denn klassische Anleihen kommen ebenso wie Private Debt nur auf je 15 und Kredite auf 20 Prozent. Die (natürlich subjektive) Selbsteinschätzung dazu: „Die Asset Allokation der BL die Bayerische Lebensversicherung AG ist extrem diversifiziert und resilient aufgestellt, Änderungen aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus sind nicht vorgesehen.“

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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