Eingangsportal der Hauptverwaltung der Allianz-Lebensversicherungs AG in Stuttgart. © picture alliance / Eibner-Pressefoto
  • Von Lorenz Klein
  • 21.07.2023 um 16:51
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Die Allianz will sich im Einmalbeitragsgeschäft wieder stärker als Alternative zu Bankprodukten positionieren. Im Zuge der Zinswende hatten Einmalbeitragspolicen erheblich an Zulauf verloren, der Branchenprimus will nun mit seinen neuen Kurzläuferpolicen gegensteuern.

Solange die Zinsen niedrig waren, lief auch das Geschäft der Lebensversicherer mit Einmalbeitragspolicen gut. Doch im Zuge des Zinswende wurden diese von den Renditen der Bankprodukte überholt – das Einmalbeitragsgeschäft legte in der Folge vielerorts eine Vollbremsung hin. Die Allianz Leben will dem Segment nun wieder neues Leben einhauchen, indem es sich noch stärker der Flexibilität von Bankprodukten annähert.

Denn wie das Unternehmen mitteilte, können Kunden ab Juli 2023 bei Versicherungen mit Einmalzahlungen die Rente schon zwei Jahre nach Einzahlung beziehen – oder sich das gesparte Kapital auszahlen lassen. Dazu senkt die Allianz Leben für mehrere Angebote die sogenannte Mindest-Aufschubdauer. Darunter ist der Zeitraum zwischen dem Versicherungsbeginn und dem vereinbarten Rentenbeginn zu verstehen.

Für Zahlungen in das Vorsorgekonzept „Perspektive“ sinkt die Aufschubdauer auf zwei Jahre, für die kapitalmarktnahen Vorsorgekonzepte „InvestFlex“ und „KomfortDynamik“ sind es künftig nur noch fünf Jahre. Bislang waren es mindestens fünf oder zehn Jahre.

„Damit profitieren gerade auch Kundinnen und Kunden aus rentennahen Jahrgängen, die einige Jahre vor Rentenbeginn die Vorsorge noch ergänzen möchten, in ihrer Entscheidung zum Ruhestand zugleich aber flexibel bleiben wollen“, sagt Volker Priebe, Vorstand Privatkunden und Produkte bei der Allianz Lebensversicherung. Zugleich schließe man damit die Lücke zwischen der mittel- und langfristigen Altersvorsorge und einer sofort beginnenden Rente, so Priebe.

Basierend auf der aktuellen Gesamtverzinsung des Sicherungsvermögens ist so laut Allianz beim Vorsorgekonzept „Perspektive“ eine jährliche Verzinsung nach Kosten von 2,7 Prozent in den ersten fünf Jahren möglich. Ohnehin habe der Versicherer seit Oktober 2022 Verträge mit kürzeren Laufzeiten attraktiver gemacht und die Zinssätze für die ersten Vertragsjahre bei Angeboten zur Altersvorsorge gegen Einmalbeitrag bereits mehrfach angehoben, wie es weiter heißt.

Ebenfalls ab Juli macht die Allianz das Vorsorgesparen für jüngere Kunden im Neugeschäft flexibler. Wer zum Berufseinstieg mit eher niedrigen monatlichen Sparbeiträgen in die Zukunftsvorsorge eingestiegen sei, könne nun mit steigendem Einkommen die Vorsorge flexibel ausbauen. Beispielswiese könnten im Privatgeschäft die Beiträge nunmehr auf bis zu 4.000 Euro pro Monat erhöht werden, sofern Kunden unter 50 Jahre alt sind.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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