- Von Manila Klafack
- 08.04.2021 um 14:20
Die Bruttolöhne und -gehälter in Deutschland sind im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, lag der Rückgang nominal (also nicht preisbereinigt) bei 0,1 Prozent. Die realen (preisbereinigten) Einbußen lagen bei 0,6 Prozent je Arbeitnehmer. Die Corona-Krise und der daraus resultierende massive Anstieg der Kurzarbeit sowie der starke Rückgang der Zahl der geringfügig Beschäftigten habe die Lohnentwicklung im vergangenen Jahr deutlich beeinflusst, so die Erklärung.
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Insbesondere in der Luftfahrt, bei Reisebüros und Reiseveranstaltern, im Gastgewerbe sowie im Handel seien geringere Durchschnittsverdienste zu verzeichnen gewesen. Zuletzt habe es im Krisenjahr 2009 einen Rückgang des realen Durchschnittsverdienstes um 0,2 Prozent gegeben. In den Jahren 2010 bis 2020 hätten die realen Bruttolöhne und -gehälter dagegen einen jährlichen Zuwachs von 1,3 Prozent erreicht.
Geringere Löhne und Gehälter wirken sich auch auf die Rente aus
Bei den Renten werden sich Auswirkungen um ein Jahr zeitversetzt zeigen. Die Höhe der Rentensteigerung ist an die Entwicklung der Löhne und Gehälter gekoppelt. Allerdings kann es aufgrund der gesetzlich festgelegten Rentengarantie keine Minderung geben.
In den Jahren 2010 bis 2020 ist der aktuelle, nominale Rentenwert im Westen um 25,7 Prozent und im Osten Deutschlands um 37,7 Prozent gestiegen. So betrug die reale Rentensteigerung im Jahr 2020 im Westen rund 3 Prozent und um Osten 3,7 Prozent. Das müsse jedoch nicht immer so sein, betonen die Statistiker. So seien die Rentenanpassungen nach der Finanzkrise 2009 sowie in den Jahren 2010 und 2011 hinter der Veränderungsrate der Verbraucherpreise zurückgeblieben.
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