- Von Andreas Harms
- 30.06.2022 um 17:18
Die deutschen Lebensversicherer haben im Jahr 2021 rund 4,9 Millionen Verträge neu abgeschlossen. Das sind 4,5 Prozent mehr als noch im Vorjahr, meldet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Allerdings nahm der Gesamtbestand trotzdem um 0,8 Prozent auf 82,7 Millionen Stück leicht ab. Die Summe der verbuchten Beiträge sank sogar noch etwas mehr, nämlich von 101,1 Milliarden Euro im Vorjahr auf 99,7 Milliarden Euro.
BdV-Chef Kleinlein bezeichnet Lage der Lebensversicherer als dramatisch
12,5 Milliarden Euro kostet Versicherer das Naturgefahrenjahr 2021
Im Gegenzug legten die fälligen Beträge zu. Laut Statistik zahlten die Lebensversicherer mit rund 84,5 Milliarden Euro 2,3 Prozent mehr an ihre Kunden aus als im Vorjahr. 47,7 Milliarden Euro davon entfielen auf Kapitalzahlungen (plus 3,8 Prozent) und 8,9 Milliarden Euro auf Renten (plus 5,1 Prozent). Der bisherige Rekord liegt übrigens bei 87,7 Milliarden Euro im Jahr 2016.
Nach Ursachen aufgegliedert legten die ausgezahlten Summen für Todesfälle überdurchschnittlich stark zu, nämlich um 7,5 Prozent auf 5,0 Milliarden Euro. Allerdings ist das nur ein kleiner Teil des gesamten Kuchens – 42,6 Milliarden Euro flossen an Kunden, die das Ende ihres Vertrags erlebt haben.
Trotzdem liegen die ausgezahlten Summen noch immer unter den eingenommenen. Insgesamt wuchs das bei Lebensversicherern gehaltene Vermögen um 58,8 Milliarden Euro auf 1,18 Billionen Euro. Wobei die Deckungsrückstellungen für fondsgebundene Produkte prozentual bemerkenswert stark zulegten: um 23 Prozent auf 173,5 Milliarden Euro. Was natürlich auf die gesamte Summe bezogen noch immer ein überschaubarer Betrag ist.
Die gesamte Statistik über den Markt für Lebensversicherungen können Sie hier herunterladen.
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren