- Von Karen Schmidt
- 27.11.2020 um 16:18
13 Lebensversicherer haben in der diesjährigen Ausgabe des Bilanzratings des Map-Reports die höchste Bewertungsklasse erreicht. Diese gibt es, wenn ein Anbieter mindestens 300 der 400 möglichen Punkte erreicht. Untersucht wurden die Bilanzkennzahlen im Zeitraum 2015 bis 2019.
„Eine hohe Solvenzquote allein, ist nicht aussagekräftig“
„Kein deutscher Lebensversicherer ist pleite“
Die ausschließlich auf öffentlich zugänglichen Daten basierenden Kennzahlen reflektieren dabei vier Segmente. Die Solvabilität (SCR-Bedeckung), sowie die Gesamtreserve- und Sicherheitsmittelquote bilden die Sicherheit und Finanzierbarkeit der Lebensversicherer ab. Als „Erfolgskennzahlen“ werden die Ertragsquote, die Rechnungszinsbelastungs- und Rechnungszinsanforderungsquote sowie die beiden Größen zur Kapitalanlagerendite (Nettoverzinsung, laufende Durchschnittsverzinsung) berücksichtigt.
Betriebsaufwendungen werden über die Kostenkennziffern der Verwaltungs- und Abschlusskostenquoten einbezogen. Abschließend wird über die Größen Storno und RfB-Zuführung auch das Wohl der Kunden beachtet.
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Beitragseinnahmen auf Rekordniveau
Wie ist insgesamt die Lage der Unternehmen? Die verdienten Bruttobeiträge beliefen sich im Jahr 2019 auf 98,27 (Vorjahr 88,27) Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 11,3 Prozent. 23 Gesellschaften gelang es nicht die Beitragseinnahmen zu steigern, 17 Anbieter lagen knapp über dem Vorjahresniveau und 40 Versicherer bauten die Beitragseinnahmen zwischen plus 3 und über 60 Prozent aus.
Relativ betrachtet konnte die Hanse-Merkur die Beitragseinnahmen um 64,4 Prozent auf 355,1 Millionen Euro am deutlichsten steigern. Dahinter folgen die inzwischen auf die Credit Life verschmolzene Rheinland mit einem Wachstum von 44,4 Prozent auf 73,9 Millionen Euro und die Bayerische mit einem Plus von 37,7 Prozent auf 274,8 Millionen Euro. In absoluten Zahlen baute der Marktführer Allianz die Beitragseinnahmen um 6,83 Milliarden Euro am stärksten aus. Damit entfallen über 68 Prozent des gesamten Beitragsanstiegs allein auf Deutschlands größten Lebensversicherer.
Neuvertragszahlen leicht rückläufig
Dem positiven Trend der Beitragseinnahmen konnten die Neuvertragszahlen nicht folgen. Mit 5,05 Millionen verkauften Verträgen in der Hauptversicherung wurden 51.743 Policen weniger als im Vorjahr abgesetzt. Das entspricht einem Minus von einem Prozent. Ein anderes Bild zeigte sich hingegen beim Annual Premium Equivalent (APE). Bei dieser Kennzahl werden im Neugeschäft zum laufenden Beitrag für ein Jahr 10 Prozent der Einmalbeiträge addiert. Das APE stieg im Berichtsjahr von 7,93 auf 9,37 Milliarden Euro. Die deutlichsten Zugänge gab es hier bei der Öffentlichen Braunschweig (82,6 Prozent), Hanse-Merkur (76,7 Prozent), Allianz (36,3 Prozent), Cosmos (32,4 Prozent) und die Bayerische (30,2 Prozent).
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