- Von Max Ahlers
- 05.03.2018 um 12:05
Die Deutschen sind weiter Sparweltmeister und konnten ihr Vermögen auch im vergangenen Jahr um 300 Milliarden Euro steigern – auf mittlerweile weit mehr als 6 Billionen Euro. Doch die Bundesbank schlägt Alarm: Durch reale Negativzinsen ist den Bundesbürgern im vergangenen Jahr rund 38 Milliarden Euro an Wert vernichtet worden. Bargeld und Einlagen machen nämlich fast 40 Prozent des gesamten Geldvermögens aus. Insgesamt rund 2,2 Billionen Euro werden damit niedrig bis gar nicht verzinst.
Zweite Chance für die Lebensversicherung
Zweitmarkt für Lebensversicherungen wächst auf 275 Millionen Euro
Policenhändler-Verband warnt vor Pseudo-Zweitmarkt
Mehr als ein Geheimtipp für private wie institutionelle Investoren sind hier Zweitmarktpolicen. Anleger sichern sich damit die hohen Garantiezinsen der Vergangenheit von bis zu 4,00 Prozent pro Jahr, eine stabile und sehr gut verzinste Alternative zu Fest- und Tagesgeld. Weiterer Vorteil der Altpolicen: Die Abschlusskosten der Verträge, die in der Regel bereits zwischen 10 und 15 Jahren laufen, sind bereits bezahlt. Anleger erwerben direkt einzelne Police ohne beispielsweise die Kosten und Risiken einer Fondskonstruktion zu tragen. Der Kauf beinhaltet den direkten Anspruch gegen das jeweilige Versicherungsunternehmen. Die Versicherungsaufsicht Bafin überwacht, dass alle Unternehmen ihren Garantieverpflichtungen nachkommen.
Zweitmarktpolicen eignen sich damit für eine konservative Anlagepolitik und als risikoarmes Gegengewicht zur Ausbalancierung risikobehafteter Portfolios besonders gut. Institutionelle Anleger wie Stiftungen finden hier eine Möglichkeit, im Rahmen strenger Anlagerichtlinien verantwortungsvoll Werte zu erhalten und zu vermehren. Doch auch Normalsparer können mit einer Zweitmarktpolice auf Zeit spielen und eine fällig gewordene Lebensversicherung quasi „verlängern“ – unter historischen Bedingungen und bei größtmöglicher Flexibilität.
Das Zweitmarkt-Prinzip
Jede zweite Police wird indes über die Laufzeit gesehen gekündigt und die Attraktivität des Zweitmarktes für Lebensversicherungen steigt weiter. Trotzdem bleibt die Quote von 2,2 Prozent aller vorzeitig beendeten Policen, die den Weg in den Zweitmarkt finden, stark ausbaufähig. Die Möglichkeit des Verkaufs ist längst nicht allen bekannt. Und die aufgekauften Lebensversicherungen sind so gut, dass die Nachfrage nach ihnen als alternatives Investmentprodukt steigt.
Als Alternativanlage mehr als nur Altersvorsorge
Wer die kapitalbildende Lebensversicherung bisher ausschließlich als Produkt zur privaten Altersvorsorge wahrnimmt, verkennt die Möglichkeiten: Zweitmarktpolicen sind eine interessante Alternativanlage mit lohnenswertem Risiko-Ertragsprofil. Für Anleger gibt es dabei drei wesentliche Vorteile:
- Überdurchschnittlich hohe Verzinsung: Bei Zweitmarktpolicen profitieren Anleger von den hohen Garantieversprechen der Versicherer aus früheren Jahren. Die Garantiezinsen liegen in der Regel bei drei bis vier Prozent und die erwartete Rendite deutlich über Tages- und Festgeld.
- Hohe Sicherheit durch hohen Garantieanteil: Die Garantien von Lebensversicherungen sind durch einen gesetzlichen Sicherungsfonds abgesichert. Die Versicherungsaufsicht Bafin überwacht die Versicherungsgesellschaften und deren Pflicht zur Erfüllung der Garantien.
- Flexibilität und direkter Zugriff: Zweitmarktpolicen bieten durch variable Restlaufzeiten und individuelle Policengröße größtmögliche Flexibilität. Vielversprechende Renditen winken bei mittlerem Anlagehorizont von über 10 Jahren.
Wie funktioniert die Kapitalanlage in Zweitmarktpolicen?
Der Interessent wählt aus dem Handelsbestand direkt eine oder mehrere Policen anhand von ihm gewählter Parameter wie Investitionsbetrag, Restlaufzeit, Versicherer, Renditeerwartung und Kaufpreis. Alternativ besteht die Möglichkeit der direkten Beratung.
Das in den Policen angesparte Guthaben ist ein insolvenzgeschütztes Sondervermögen und Eigentum der Versichertengemeinschaft. Für die Ansprüche des Investors gegen die Versicherungsgesellschaft besteht zudem Schutz durch einen gesetzlichen Sicherungsfonds. Für sicherheitsorientierte Anleger gibt es nichts Vergleichbares. Weder Festgeld noch Staatsanleihen oder Anlagen wie Gold können hinsichtlich Rendite, Sicherheit, Kosten und Flexibilität mithalten: Anleger von Zweitmarktpolicen erzielten in den vergangenen 5 Jahren im Schnitt eine annualisierte Rendite von 3,84 Prozent per anno.
Der Autor:
Max Ahlers ist Gründer und Geschäftsführer von Policen Direkt. Seit 2008 erwarben Investmentkunden über den Webshop Zweitmarktpolicen Policen im Wert von rund 500 Millionen Euro.
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