- Von Sabine Groth
- 22.04.2022 um 12:42
„Bei normalen Bestandswohnungen sehe ich kein Wertverlustrisiko“
Christian Dannat, Prokurist und Direktor Vertrieb & Marketing beim Immobilien-Spezialisten HNG, erklärt, warum Immobilienanlagen auch für Versicherungsmakler interessant sein können.
Pfefferminzia: Herr Dannat, Sie bieten Direktinvestments in Wohnimmobilien an. Warum erachten Sie hierfür gerade Versicherungsmakler als gute Vertriebspartner?
Christian Dannat: Mit unseren Immobilien können die Makler ihren Kunden ein weiteres Thema für die Altersvorsorge anbieten. Das gilt sowohl für den klassischen Altersvorsorge-Sparer als auch für den Einmalanleger, der eine höhere Summe investieren will. Dabei kann es sich zum Beispiel um die Auszahlung aus einer Lebensversicherung handeln, die nicht wieder in eine Versicherung fließen soll. Beide Kundentypen eignen sich für ein Immobilien-Direktinvestment. Der Sparer finanziert die Immobilie über Kredit. 150 Euro zusätzlicher Eigenanteil im Monat plus die Miete können für eine langfristige Finanzierung schon reichen.
Warum ein Immobilien-Direktinvestment, das eine Menge Arbeit machen kann? Es gibt doch auch Fonds.
Viele wollen keine Fondsanteile erwerben, sondern lieber eine Immobilie kaufen, Eigentümer sein und im Grundbuch stehen. Das verpflichtet natürlich auch und bringt einiges an Aufgaben mit sich. Wir verkaufen die Immobilien daher im Rahmen unseres Konzepts System-Immo mit einem umfangreichen Service-Paket. Denn gerade beruflich stark eingebundene Kunden haben meist weder Zeit noch Muße, sich um ihre neue Wohnung zu kümmern. Die HNG vermarktet Mehrfamilienhäuser, die als einzelne Wohnungen verkauft werden. Das Paket umfasst die Haus- und die Mietverwaltung sowie bei Bedarf eine Renovierung beim ersten Mieterwechsel. Zudem wird das Mietausfallrisko minimiert, indem wir alle Wohnungen eines oder mehrerer Objekte in einem Mietpool zusammenfassen. Das ist wie eine Solidargemeinschaft. Alle Eigentümer bekommen die gleiche feste Miete, egal ob und zu welchem Preis ihre eigene Wohnung gerade vermietet ist. Darüber hinaus helfen wir, falls gewünscht, bei einer Finanzierung.
Die Wohnungspreise sind in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Ist ein Immobilien-Investment nicht mittlerweile sehr risikoreich?
Auf den ersten Blick scheint der Immobilienmarkt überladen, und in den großen Metropolen ist er das sicherlich auch. Ein Beispiel: Wenn ich heute in München für 8 Millionen Euro ein Penthouse kaufe, kann es passieren, dass es plötzlich nur noch 4 Millionen wert ist, wenn in fünf Jahren der Markt einbricht. Bei normalen, eher einfachen Bestandswohnungen hingegen, die mit einer realen und keiner überteuerten Miete unterfüttert sind, sehe ich kein Wertverlustrisiko. Eine Blase, die vielleicht im Hochpreissegment platzen könnte, kann es hier nicht geben.
Aber lohnt es noch, in Immobilien zu investieren?
In Zeiten von Strafzinsen sind Renditeansprüche allgemein geringer. Eine gescheite Mietrendite liegt heute bei etwa 3 Prozent. Es wird auch für uns schwieriger, entsprechende Immobilien zu finden, aber es gibt sie noch. Unsere drei Zielgebiete sind Rhein-Ruhr, Rhein-Main und Berlin/Leipzig/Magdeburg. In der Region Rhein-Ruhr sind noch Zweizimmerwohnungen für 140.000 Euro zu haben. Kunden, die größere Summen zur Verfügung haben, können ihr Kapital über mehrere Objekte streuen – oder auch Apartments in Pflegeheimen beimischen, die wir über die Marke Care-Immo anbieten.
Versicherungsmakler sind nicht unbedingt Immo-Profis. Welche Voraussetzungen sind nötig, um eine Immobilie über das System-Immo-Konzept zu verkaufen?
Für Versicherungsmakler, die sich nicht sicher auf dem Terrain fühlen und/oder die erforderliche Zulassung nach 34c Gewerbeordnung nicht erwerben wollen, bieten wir Hilfe. HNG-Mitarbeiter übernehmen die Beratung des Kunden – der Makler ist natürlich auch dabei und kann intervenieren
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