Ali Masarwah, Envestor: „Unwucht im Portfolio?“ © Envestor
  • Von Redaktion
  • 07.04.2025 um 17:23
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Der Dax startete am Montag mit einem sensationellen Minus von 10 Prozent, und das nach einer schwachen Vorwoche. Kommt der Crash? Fährt MAGA-Amerika die Weltwirtschaft vor die Wand? Wer solche Doomsday-Szenarien entwirft, sollte erst einmal tief durchatmen, meint Ali Masarwah, Fondsanalyst und Geschäftsführer des Finanzberaters Envestor aus Frankfurt am Main. Hier ist sein Gastbeitrag.

  1. Droht Panik, Sie zu unüberlegtem Handeln zu verleiten?

Behavioral Finance zeigt uns, dass emotionale Entscheidungen oft kontraproduktiv sind. Kursverluste von 50 Prozent oder mehr sollten langfristige Anleger als Kaufgelegenheit betrachten – vorausgesetzt, die Risikotragfähigkeit ist groß genug.

Für Anleger nahe der Rentenphase gilt hingegen: Vorsicht vor übermäßiger Risikobereitschaft. In jedem Fall sollten Entscheidungen über Änderungen im Portfolio wohlüberlegt sein und nüchtern abgewogen werden. Auf keinen Fall sollte man sie aus dem Bauch heraus treffen.

  1. Können Sie oder Ihr Berater die Lage beeinflussen?

Aktionismus schadet meist mehr als er nützt. Niemand kann den kurzfristigen Kursverlauf sicher vorhersagen. Was dagegen feststeht, sind die Kosten Ihres Portfolios. Statt dem Marktgeschehen hinterher zu traden, sollten Sie die Kosten Ihres Investments optimieren – etwa durch günstige Fonds oder ETFs – und langfristig investiert bleiben.

Die Lehren aus der Corona-Krise zeigen: Wer investiert bleibt und Emotionen ausblendet, profitiert von der Erholung der Märkte. Erfahrene Anleger wissen, dass in volatilen Zeiten nicht nur die höchsten Verluste drohen, sondern auch die höchsten Kursgewinne winken.

Über den Autor:

Ali Masarwah ist seit Mai 2021 als Fondsanalyst und Chefredakteur bei der Fondsplattform envestor.de tätig, wo er Anleger-orientiertes Material verfasst und bei der Weiterentwicklung von Tools und Investment-Lösungen für Privatanleger mitarbeitet. Mehr Analysen und Marktberichte finden Sie hier. Davor war er Mitglied im europäischen Editorial-Research-Team von Morningstar und zugleich als Chefredakteur für die Personal-Finance-Websites von Morningstar Deutschland, Österreich und der Schweiz verantwortlich.

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