- Von Redaktion
- 30.11.2015 um 10:29
In Paris treffen sich ab Montag unter anderem 150 Staats- und Regierungschefs mit dem Ziel, sich auf einen gemeinsamen Klimavertrag zu einigen, um den Klimawandel einzudämmen. Da auch die Versicherungswirtschaft von den Folgen des sich stetig verändernden Weltklimas betroffen ist, haben die Unternehmen begonnen, umzudenken. So beschloss beispielsweise der Versicherer Axa kürzlich, aus allen Investitionen in Kohle-Unternehmen auszusteigen.
Ähnlich sind die Pläne der Allianz. So hat das Unternehmen bereits angekündigt, künftig nicht mehr in Kohle-basierte Geschäftsmodelle zu investieren. Laut Pressemitteilung bedeutet das, dass der Versicherer seine Kapitalanlagen aus Unternehmen, die mehr als 30 Prozent ihres Umsatzes durch den Abbau von Kohle oder mehr als 30 Prozent ihrer Energieerzeugung aus Kohle erzielen, zurück zieht. So ist bis März 2016 geplant, Aktien im Volumen von 225 Millionen Euro und Anleihen im Wert von 3,9 Milliarden Euro abzubauen.
Nun geht die Allianz noch einen Schritt weiter und plant „den Klimaschutz in ihr gesamtes Geschäft zu integrieren“. Deshalb soll es im ersten Schritt eine Analyse der bestehenden Kapitalanlagen nach Kriterien wie Treibhausgasemissionen, Energieeffizienz, Datenschutz und Korruption geben, um mögliche Handlungsfelder aufzudecken.
Andreas Gruber, Chefinvestor der Allianz: „Es wird immer wichtiger, ökologische und soziale Risiken frühzeitig zu berücksichtigen. Mit unserem neuen Ansatz erhöhen wir die Transparenz und sorgen dafür, dass unsere Anlagestrategie künftig noch nachhaltiger wird.“
Kern des Plans soll zudem sein, die Investitionen in erneuerbare Energien zu verdoppeln. Aktuell ist die Allianz in diesem Bereich mit zirka 2,5 Milliarden Euro vertreten. Um diese Selbstverpflichtung transparent und ernsthaft umzusetzen, will sich der Versicherer von den Nichtregierungsorganisationen Germanwatch, Transparency International und WWF unterstützen lassen.
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