Weltweite Kapitalmärkte: Um Privatrenten besser auf Rendite und Risiko abzuklopfen, simuliert Morgen & Morgen Szenarien © picture alliance / Shotshop | stadtratte
  • Von Andreas Harms
  • 07.10.2024 um 13:07
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Bedingungen sind freilich das eine. Doch bei einer vernünftigen Altersvorsorge sollte auf jeden Fall auch die Rendite stimmen. Weshalb sich die Rating-Agentur Morgen & Morgen im Rahmen von Privatrenten auch mit diesem Aspekt befasst und ein neues Gütesiegel einführt.

Die Rating-Agentur Morgen & Morgen fügt für ihr Rating für Privatrenten eine neue Bewertungsdimension hinzu: die Rendite. Der zweifellos für eine Altersvorsorge nicht ganz unwichtige Aspekt soll künftig über das Kriterium „Top-Renditeprognose“ mit in die Ratings einfließen.

Gelten soll es für fondsgebundene und klassische Rententarife ebenso wie Indexpolicen, teilt das Haus mit. Es unterscheidet zwischen den Anlagetypen „sicherheitsorientiert“, „ausgewogen“ und „chancenorientiert“. Und infrage kommen nur Tarife, die in den (herkömmlichen) Bedingungs-Ratings fünf Sterne erreichen.

„Das ist die gleiche Stoßrichtung, die aktuell die Bafin im Rahmen des Produktgenehmigungsverfahrens vorgibt: Es dürfen nur noch für den Kunden geeignete Produkte mit einer angemessenen und belegbaren Rendite angeboten werden“, erklärt Thorsten Saal, Bereichsleiter Mathematik und Rating.

Allerdings drängt sich die Frage auf, wie man denn eine Renditeprognose bewerten will. Schließlich kennt niemand die Zukunft, vor allem nicht an den Kapitalmärkten. Um das zu lösen, greifen die Morgen-&-Morgen-Tester auf das hauseigene Simulationsmodell Volatium zurück und ermitteln daraus Rendite- und Risikokennzahlen. Volatium erstellt seit über 15 Jahren Renditewahrscheinlichkeiten von Altersvorsorgeprodukten und hat sich laut der Rating-Agentur zu einem branchenweit anerkannten Standard entwickelt.

10.000 Szenarien für jeden Tarif

Das Modell simuliert 10.000 Szenarien, wie sich die Kapitalmärkte entwickeln könnten. Anhand dessen berechnet es, wie sich jeder einzelne Tarif in jedem einzelnen Szenario verhalten hätte. Das ergibt 10.000 Renditen mit Risikokennzahlen für jeden Tarif. Anschließend wertet Volatium aus, wie oft welche Renditen je Tarif auftreten und rechnet Risikokennzahlen aus.

Hier im konkreten Fall berechnen die Analysten für jeden Tarif die Renditekennzahl und die Risikokennzahl jeweils für die Laufzeiten 20, 30 und 40 Jahre. Dann prüfen sie, ob die Kennzahlen bestimmte Maßstäbe (Benchmarks) erfüllen. Falls das für jede Laufzeit der Fall ist, bekommt der Tarif den Zusatz „Top-Renditeprognose“. Je nach Kategorie erfolgt das für einen der drei Anlagetypen „sicherheitsorientiert“, „ausgewogen“ oder „chancenorientiert“.

Die Benchmarks legen die Analysten in fünf Kategorien mit unterschiedlichem Garantieniveau und unterschiedlicher Fondsauswahl fest. Einen Tarif können sie auch in mehreren Kategorien überprüfen, sofern unterschiedliche Garantieniveaus und Fonds möglich sind.

186 Tarife erreichen zurzeit die Top-Bedingungsnoten von fünf Sternen. Für den Anlagetyp „sicherheitsorientiert“ erreichen davon 43 Tarife das Gütesiegel „Top-Renditeprognose“.

  • Für den Anlagetyp „ausgewogen“ erreichen 33 Tarife die „Top-Renditeprognose“.
  • Und für den Anlagetyp „chancenorientiert“ erreichen 49 Tarife das Resultat.
  • Wie bereits erwähnt können einzelne Tarife in mehreren Anlagetypen auftauchen und somit doppelt geehrt werden.

Alle Tarife, die nun eine „Top-Renditeprognose“ mit sich bringen, können Sie hier abrufen.

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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