Ein Börsenmakler sitzt in den Räumen der Börse Hamburg vor mehreren Monitoren und beobachtet die aktuellen Kursentwicklungen. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 25.06.2018 um 10:12
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Gerade im Niedrigzinsumfeld fragen sich viele Menschen, wie sie am besten fürs Alter vor sorgen sollen. Eine Lösung können Fondspolicen sein. Welche Konzepte die Versicherer hier im Angebot haben, erklärt Pfefferminzia.

Ein Beispiel hierfür ist die intelligente Anlagesteuerung (IAS), die beim Produkt ALfonds IAS der Alten Leipziger zum Einsatz kommt. „Die eingebaute Volatilitäts- und Trendkontrolle überwacht jeden einzelnen Fonds“, erklärt Jürgen Bierbaum, Vorstand der Alten Leipziger Lebensversicherung, das Konzept.

Zu Vertragsbeginn legen die Kapitalmarktexperten dafür die sogenannte Basis-Volatilität entsprechend dem gewählten Konzept – Balance, Wachstum oder Chance – fest. Die Kursschwankungen jedes einzelnen Fonds kontrollieren sie monatlich. Gleichzeitig beobachten sie zusätzlich Kursentwicklungen über vier verschiedene Zeiträume und leiten daraus positive beziehungsweise negative Trends ab.

Bei zu starken Schwankungen wird umgeschichtet

Sind die Signale beim Vergleich der Trends positiv, kann die Basisvolatilität kurzfristig für jeden positiven Trend erhöht werden. „Bei zu hohen Schwankungen aber schichten wir Teile des Fondsvermögens kurzfristig in einen schwankungsarmen Fonds um. Kapitalmarktsimulationen belegen, dass Kunden damit vor zu hohen Schwankungen geschützt werden, gleichzeitig die höheren Renditechancen der Fonds erhalten bleiben“, so Bierbaum.

Einen ähnlichen Weg geht der Versicherer Condor. Er hat Fonds in seine fondsgebundenen Rentenversicherungen aufgenommen, die auf einer regelbasierten Anlagestrategie (RBA) beruhen. „Die RBA nutzt die Signale der technischen Aktienanalyse und schichtet je nach zu erwartender Marktendenz um“, sagt Andrea Schölermann, Leiterin Produktservice und -strategie der Condor.

Die Basis sind zwei oft verwendete Kennlinien für die Entwicklung von Aktienindizes: die 38- und die 200-Tage-Linie. Liegt der 38-Tage-Durchschnittswert über dem 200-Tage-Schnitt, ist der Fonds in Aktien investiert. Denn eine solche Konstellation spricht tendenziell für weiter steigende Kurse. Liegt der 38-Tage-Schnitt dagegen unter der 200-Tage-Linie, wird das Fondsvermögen in Geldmarktfonds umgeschichtet. Während es beim Fonds „UniRBA Welt 38/200“ dabei nur die Optionen rein oder raus aus Aktien gibt, arbeitet der „UniRBA 3 Märkte“ mit Aktienportfolios aus Deutschland (Dax), Japan (Nikkei 225) und den USA (Nasdaq 100).

Ein weiterer Trend bei den Garantien:

Statt ausgewiesener Garantiefonds nutzen die Anbieter vermehrt das eigene Sicherungsvermögen als Sicherheitsbaustein. „Der Deckungsstock kann bei uns wie ein Fonds in unseren Fondspolicen angewählt werden“, sagt Guntram Overbeck, Leiter Produktmanagement Helvetia Leben. So lässt er sich mit Einzelfonds oder den Anlagestrategien des Versicherers kombinieren oder auch allein als Anlage nutzen.

Der Kunde kann je nach Marktlage also quasi zwischen Fondspolice und klassischer Rentenversicherung hin- und herwechseln. „Somit kann der Kunde Vermögen richtig sichern, da auch Geldmarktfonds 2009 teilweise zweistellige Verluste erlitten haben“, so Overbeck weiter.

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