- Von Manila Klafack
- 24.10.2019 um 14:20
Vorschläge zur künftigen Finanzierung der Pflege gibt es viele, doch der PKV-Verband ist mit keinem davon so richtig zufrieden: „Ob Sockel-Spitze-Tausch, Vollversicherung oder Zuschüsse aus Steuergeldern – das alles würde die demografie-anfällige Umlagefinanzierung ausweiten, die Jüngeren damit noch weiter belasten und den Wirtschaftsstandort Deutschland schwächen“, kritisiert PKV-Verbandsdirektor Florian Reuther „die Schwäche anderer Modelle“ – und hat daher ein eigenes vorgeschlagen.
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Demnach soll es mehr Versicherten ermöglicht werden, ihre persönliche Pflegelücke zu schließen, „ohne die nachfolgenden Generationen zu belasten“, skizziert Reuther die „Brücke zwischen den Generationen“, die der Verband schlagen möchte. „Entsprechende Tarife der PKV sind bereits auf dem Markt und kosten, insbesondere beim Abschluss in jüngeren Jahren, oft viel weniger als vermutet“, heißt es aus Berlin. Durch Steuerabzüge, betriebliche Vereinbarungen oder staatliche Förderung wie beim sogenannten Pflege-Bahr könnten sie noch günstiger werden, so der Verband weiter.
Für die heute Älteren, denen der Aufbau einer ausreichenden Eigenvorsorge „nicht mehr ohne weiteres“ möglich sei, sieht das PKV-Modell zusätzliche Leistungen aus der Pflegepflichtversicherung vor: Der Anstieg der Eigenanteile würde dadurch gedämpft, so die Erwartung Reuthers. Dabei sollen die heute über 80-Jährigen die größte Unterstützung und die nachfolgenden Jahrgänge schrittweise etwas weniger. Sobald alle „Babyboomer“ im Ruhestand seien, könne diese Solidarleistung auslaufen. „Die nachkommenden Versicherten wären dann durch private Vorsorge nachhaltig abgesichert“, so das Fazit des PKV-Verbands.
Wirklich teurer soll es unterm Strich nicht werden: Der Beitragssatz zur Pflegeversicherung könne durch diese Maßnahmen langfristig auf dem heutigen Niveau nahe 3 Prozent stabilisiert werden, versichert der Verband.
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